Altaj

10.06.2021
Leider entlief Altaj aus Ennetach seinen Besitzern am 09.06.2021 aus dem Garten. Zunächst versuchten die Besitzer selbst Altaj zu sichern, merkten dann aber ziemlich bald, dass das nicht funktioniert und so kamen wir am 09.06.2021 ebenfalls ins Spiel.

Altaj war mittlerweile in das ca 4 Kilometer entfernte Blochingen abgewandert und hielt sich dort auf.

Wir besprachen mit den Besitzern, was sie nun alles umsetzen sollten und erklärten ihnen, wie sie die Futterstelle einrichten sollten.

Sofort begannen sie damit, alles in die Wege zu leiten. Der Besitzer von Altaj sah ihn sogar selbst und richtete an dem Sichtungspunkt direkt eine Futterstelle ein.

Nun hieß es beten und bis zum nächsten Tag warten.

Am nächsten Morgen dann die Enttäuschung. Altaj hatte leider nicht angebissen. Was war passiert?

War er doch abgewandert oder war ihm vielleicht auch etwas zugestoßen?

Fragen über Fragen, auf die es Gott sei Dank bald die Antwort gab: Altaj war nach wie vor noch in Blochingen in unmittelbarer Nähe zur Futterstelle.

Da wir zeitlich aktuell sehr eingespannt sind und in kürzester Zeit 3 Hunde sichern mussten und Ennetach knapp 1 Stunde entfernt war, gaben wir zunächst alle weiteren Anweisungen per Telefon.

Normalerweise fahren wir immer direkt hin, aber es gab leider noch keine Möglichkeit, dies zu tun und außerdem hatten wir mir Altajs Familie wirklich ganz tolle Menschen an unserer Seite.

Sie machten alles, was wir ihnen empfahlen und setzten dies absolut vorbildlich um.

Am 10.06.2021 war die Futterstelle leider weiterhin unberührt.

Es meldete sich jedoch eine Sichterin, die Altaj am Tag zuvor aus einem Feldweg rauslaufen sah und ihn am 10.06.2021 am frühen Morgen erneut dort sichtete.

Das war also unsere Chance!!

Wir packten unsere sieben Sachen und trafen uns mit der Sichterin und dem Besitzer vor Ort.

Sie zeigte uns den Sichtungspunkt und wir richteten dort eine Futterstelle ein.

Nachdem wir uns vor Ort vom Besitzer alle Sichtungspunkte zeigen ließen, richteten wir systematisch Futterstellen an den Dreh-und Angelpunkten Altajs ein.

Wir schauen uns vor Ort immer direkt alles an, um somit nach Möglichkeit die Laufwege des entlaufenen Hundes zu eruieren.

Der letzte Punkt, an dem wir eine Futterstelle eingerichtet haben, war die Laufstrecke, welche der Besitzer mit Altaj ein einziges Mal gelaufen ist.

Am 09.06.2021 gab es genau an der Stelle auch eine Sichtung.

Dieser Sichtungspunkt lag aber genau auf der anderen Seite der Donau.

Wer uns kennt weiß, dass wir trotzdem nichts unversucht lassen und so richteten wir auch dort eine Futterstelle ein.

Voller Hoffnung fuhren wir heim und warteten darauf, dass eine der Livecams endlich Alarm schlagen würde.

Am 10.06.2021 wurde uns dieser Wunsch um 23:22 Uhr erfüllt und Altaj hatte genau an der Stelle, auf der anderen Seite von der Donau, angebissen.

Die Erleichterung war auf allen Seiten sehr groß!!

Wir entschieden uns am 11.06.2021 abends, die Lebendfalle zu stellen, um keine weitere Zeit zu verlieren.

Gesagt, getan…aufgeladen, hingefahren, aufgebaut, Livecams eingerichtet und dann haben wir uns alle zurückgezogen.

In der Hoffnung Altaj würde wieder so gegen 23 Uhr auftauchen, entschieden wir uns, bei den Besitzern, nebst einer leckeren Pizza, auf Altaj zu warten.

Gegen 23:45 Uhr war noch immer weit und breit keine Spur von ihm.

Also entschieden wir uns dann doch nach Hause zu fahren und dort zu warten, was passiert.

Als wir gerade unterwegs waren, gab es eine Sichtung von Altaj auf der Landstraße in Richtung Mengen.

Warum lief er jetzt an der Futterstelle vorbei ?

Und wieso brachte er sich jetzt, so kurz vor dem Ziel in Lebensgefahr?

Uns waren die Hände gebunden und wir konnten leider nur die Nacht abwarten. Nun lag es an Altaj und unsere Nerven lagen blank.

Plötzlich schlugen die Cams gegen 3:55 Uhr Alarm, schnell die App gestartet und eine mega Party gefeiert: Es war Altaj, er war zurückgekehrt.

Wer jetzt denkt, dass nun das typische „Fallenspiel“ mit vor , zurück, um die Falle, in die Falle begann, dem müssen wir diesen Zahn leider ziehen.

Altaj war sich seiner Sache so sicher und es dauerte keine 5 Minuten, Treffer versenkt, Hund gesichert.

Raus aus dem Bett, den Besitzer schnell kontaktiert, rein in die Klamotten und ab ins Auto.

Begleitet von einem tollen Sonnenaufgang, kamen wir in Blochingen an und wurden von Altaj und seinem Besitzer schon erwartet.

Da wir keine Möglichkeit hatten Altaj an Ort und Stelle zu sichern, luden wir die Falle samt Altaj auf den Hänger und fuhren zum Besitzer nach Hause.

Dort angekommen, haben wir Altaj in der Falle in die Garage geschoben und ihn dort dann aus der Falle geholt.

Altaj wurde ins Haus gebracht und sein Frauchen ist in der Zeit wach geworden und sie hat sich so herzergreifrend gefreut, da muss man sich selbst die eine oder andere Träne wegdrücken.

Ende gut, alles gut!

Altaj hat seinen Ausflug unbeschadet überstanden!

Wir möchten uns bei den Besitzern von Altaj für ihr großes Vertrauen in uns und unsere Arbeit von Herzen bedanken. Sie haben alles vorbildlich umgesetzt und haben alles gegeben.

Ein großes Danke an die Bewohner von Blochingen, die uns alles erlaubt haben zu tun.

Danke an die zuständigen Jäger!

Danke an die umliegenden Polizeidienststellen.

Danke an alle Sichter und Teiler Flyerhelfer.

Wir wünschen Altaj und seiner Familie von Herzen alles Gute! Er gehört genau da hin und es geht ihm dort so gut.

Ihr seid alle ein Teil dieses Erfolges.

Euer HEBW-Team