Cleo

02.08.2022
Am Sonntag 31.07.2022 erhielten wir einen Anruf aus Calw.

Cleo, eine Angsthündin aus Rumänien, sei direkt nach der Ankunft im neuen Zuhause entlaufen.

Bereits bei der Übergabe am Transporter an der Autobahn bei Denkendorf schlüpfte Cleo das erste Mal aus dem Geschirr.

Der Sohn der Besitzerin handelte reflexartig richtig und verfrachtete sie schnellstmöglich ins Auto.

Dabei biss Cleo ihm aus Angst in den Arm. Gewarnt von dieser Reaktion, versuchten die neuen Besitzer Cleo zu Hause sicher aus dem Auto ins Haus zu bekommen. Leider schlug dieser Versuch fehl und Cleo rannte los.

Ohne Geschirr und Halsband lief sie zunächst in Richtung Krankenhaus.

Die Besitzer richteten sofort Futterstellen ein und fingen an zu flyern und bekamen auf diesem Wege sehr zügig die ersten Sichtungen.

Leider konnten sie Cleo aber weder anfüttern noch kam Cleo irgendwo zur Ruhe. Sie bewegte sich kontinuierlich.

Bereits in der ersten Nacht ging um ca. 2:30 Uhr ein Anruf bei der Polizei Calw ein.

Cleo befand sich in einem Gartengrundstück unweit des Entlauforts und bellte.

Da Cleo leider wieder verschwand, richteten die hinzugerufenen Besitzer sofort auch dort eine Futterstelle ein.

Trotz der Tatsache, dass Cleo das Futter leider nicht anrührte, bestückten wir diese Futterstelle und die am Entlaufort dann nochmals neu und hingen Wildkameras auf.

Am zweiten Tag gab es mehrere Sichtungen in der Nähe einer Schule, wo Cleo leider dann auch mehrfach direkt vor Autos auf die Straße lief.

Nun machte sich bei allen Beteiligten – deutlich spürbar – echte Sorgen breit.

Cleo schien sich allerdings langsam, aber sicher recht zuverlässig zwischen den besagten Gärten und einem Schafhof am Waldrand in Heumaden einzupendeln.

Wir machten auch dort zügig eine Futterstelle.

Am dritten Tag hielt sich Cleo wieder im Wohngebiet rund um den Entlaufort auf.

Eine Anwohnerin versuchte Cleo dann auf eigene Veranlassung mittels Katzenfutter und einem Seil zu sichern.

Leider biss Cleo diese „Leine“ in Sekundenschnelle durch und lief erneut auf-und davon.

Die Besitzer eilten sofort zu der Stelle, konnten sie aber leider nicht mehr festsetzen.

Cleo blieb in sicherem Abstand und war nun gewarnt.

Wir packten aus Sorge vor den gesamten Entwicklungen nun vorsorglich unsere Falle in den Anhänger und fuhren los nach Calw.

Bepackt mit Leberwurstbrühe, Würstchen, frischen Burgern und Co. kontaktieren wir die Besitzerin des Hofes.

Wir hielten es für sinnvoller am Waldrand die Falle zu stellen, obwohl sie dort noch keine FS angenommen hatte.

Im Wohngebiet war zuviel Trubel und Cleo schien sich aufgrund ihrer jüngsten Erfahrungen dort, zurückgezogen zu haben.

Glücklicherweise durften wir die Falle gemeinsam am Hof aufstellen.

Kurz vor unserer Ankunft kam eine Sichtung durch die Polizei herein. Tatsächlich hatte Cleo sich dorthin geschlichen.

Wir packten die Falle aus dem Hänger, bestückten sie mit Leckereien und legten Spuren bis in den Wald.

Noch während wir die Falle präparierten, stand Cleo auf dem Weg und beobachtete uns.

Nun verschwanden wir schnell in unsere Autos. Cleo schlich um die Autos herum, ging dann aber sofort wieder in Richtung Wald.

Diese kurze Pause nutzten wir und fuhren langsam rückwärts den Weg zurück.

Wir stiegen nochmals kurz aus, um uns zu beraten und in diesem Moment hörten wir die Fallentür durch die Nacht ins Schloss donnern!

Eine Sekunde später meldete der Fallenmelder: FANG! 9 min. nach dem Scharfstellen der Falle saß sie in der Falle und fraß genüsslich ihre Würstchen und die Burger.

Ein schnelles Ende, das nur durch die gute Umsetzung der Besitzer und die netten Besitzer des Schafstalles möglich wurde!

Ende gut – alles gut!

Wir bedanken uns ganz herzlich bei allen Beteiligten für das entgegengebrachte Vertrauen!

Cleo wünschen wir ein ausflugfreies Leben bei Ihrer tollen, neuen Familie!

Des Weiteren danken wir dem Polizeirevier in Calw für die super Kooperation!

Dankeschön auch an alle Sichter und Flyerhelfer!

Ihr seid alle Teil dieses Erfolgs!

Euer HEBW-Team