Daisy

12.03.2022

Die kleine Daisy aus Shanghai entlief am 06.03.2022 im Körschtal zwischen Denkendorf und Deizisau aus Angst vor einer Gruppe fremder Hunde und einem Pferd.

Sofort kontaktierte uns Petra und wir waren natürlich bereit, die Suche zu begleiten.

Es wurden demnach sofort am Entlaufort und zu Hause Futterstellen eingerichtet und eingeduftet und die Hoffnung war groß, dass Daisy an diesen Ausgangspunkt zurückkehren würde, da sie bereits 6 Monate in ihrem „Rudel“ lebte und eine tiefe Bindung zu ihren Besitzern und den beiden anderen Hunden bestand.

Leider geschah das aber nicht.

Als es dann am Montag 07.03.2022 eine Sichtung auf den Feldern im Bereich des Berghofs in Deizisau gab, richteten wir auch dort gemeinsam genau am Sichtungspunkt eine Futterstelle mit Kamera ein.

Leider kehrte Daisy aber auch an diesen Punkt nicht zurück.

Langsam aber sicher machte sich Verzweiflung breit.

Diese Verzweiflung wuchs fast ins Unermessliche, als sich Daisy in der Folge ganze 4 Tage nirgends blicken ließ.

Wir kontrollierten täglich die Futterstellen und es wurden Hunderte von Flyern angebracht.

Parallel dazu lief Petra nun täglich mehrfach in Ruhe dort mit ihren anderen beiden Hunden und weiteren Bezugshunden ihrer Freundin gassi, in der Hoffnung, dass Daisy sich eventuell blicken lassen bzw. anschließen würde.

Leider geschah auch das nicht und wir alle waren fix-und fertig mit der Welt.

Wo war die kleine Maus nur?

Daisy hat leider nur Chihuahuaformat und die Nächte waren noch eisig kalt (-6-8 Grad). Wir waren also in großer Sorge.

Dann sollte sich das Blatt aber plötzlich wenden…

Am Freitag 11.03.2022 gingen plötzlich 2 Anrufe bei Petra ein, dass Daisy mittags gegen 12 Uhr mehrfach im Bereich der Gemeinschaftsschule gesichtet worden sei.

Wir fuhren also los und richteten auf einem Privatgrundstück (Tausend Dank Frau Knaupp) eine Futterstelle ein.

Genau dort war Daisy nämlich vorbeigelaufen.

Des Weiteren hielten wir noch eine kurze Lagebesprechung vor Ort ab und entschieden gemeinsam, dass wir zusätzlich noch genau an dem Parkplatz, auf dem die Halterin häufig im Körschtal parkte, einfach mal eine Futterstelle einrichten sollten.

Gesagt – getan!

Wir kontrollierten unterwegs noch einmal rückwärts alle bestehenden Futterstellen, aber leider hatte Daisy noch nicht angebissen.

Also fuhren wir zu besagtem Parkplatz, schauten nach einer geeigneten Stelle und richteten dort eine Futterstelle mit Cam ein und duftenden sie und alle Wege dorthin mit purer Leberwurst ein.

Am nächsten Morgen bauten wir am meisten auf die Futterstelle an der Gemeinschaftsschule.

Leider ergab die Kontrolle dieser Futterstelle aber nichts und die Hoffnungen wurden mit einem Schlag wieder sehr gedämpft.

Eine Futterstelle nach der anderen ergab keine erfreulichen Ergebnisse – bis zur letzten! Die am Parkplatz!!!

Bingo! Tatsächlich ist Daisy von Deizisau nach Denkendorf ins Körschtal zurückgekehrt und war dort auf der Kamera!

Wir waren alle sooo happy!!!!

Nach einigen Turbulenzen entschieden wir uns dann gemeinsam, noch am selben Tag, unsere Lebendfalle zu stellen und zwar mit Einbruch der Dämmerung, weil es dann auf dem Parkplatz nicht mehr so turbulent zugeht.

Wir kamen um 18:30 Uhr zusammen und bauten die Falle und die Live-Cams auf.

Dankeschön an diese Stelle an Marion (Pelusas Besitzerin) und Brigitte für die große Hilfe !!!!!!

Natürlich präsentierten wir Daisy in der Falle ein Deluxe-Menü aus Brathähnchen, Leberwurst etc…

Darüber hinaus ließen wir Gandhi (Daisys heiß geliebten Hundekumpel) mehrfach den Weg von der Futterstelle zur Falle und in die Falle laufen und benutzten in der Falle Daisys Napf von Zuhause sowie ihren Kuschelteppich (Thema: „vertraute Gerüche“).

Um ca. 21:30 Uhr machten wir uns auf den Weg gen Heimat und machten uns bettfertig, weil wir erst in den frühen Morgenstunden gegen 4 Uhr wieder mit Daisy rechneten!

Gerade, als wir ins Bettchen gehen wollten, drehte die Reolink (Livecam) plötzlich völlig am Rad und kurze Zeit später meldete der Fallenmelder „FANG“!

Also ab in die Klamotten und zurück nach Esslingen.

Da Petra vor Ort geblieben war, konnte sie nach 2 Minuten an der Falle sein, die Falle sichern und Daisy zunächst einmal beruhigen.

Als wir eintrafen, brachten wir die Falle samt Daisy in unseren komplett geschlossenen Anhänger, schlossen diesen mit uns darin von außen und holten Daisy so gesichert aus der Falle und verstauten sie in einer geschlossenen Hundebox in Petras Auto!

Ende gut – alles gut!

Tausend Dank an Petra für dein Vertrauen!

Lieben Dank an die zahlreichen Flyerhelfer!

Herzlichen Dank an Jürgen Völker von der TR Mittlerer Neckar, der uns unbürokratisch und spontan eine Genehmigung zum Stellen unserer Falle beschaffte!

Dankeschön für den Support durch die Esslinger Polizei und den Förster!

Danke auch an alle Teiler!!!

Ihr seid alle Teil dieses Erfolgs!

Euer HEBW-Team