Günni

10.01.2022

Über einen längeren Zeitraum erfuhren wir immer wieder von Sichtungen eines großen, braunen Hundes in einem äußerst besorgniserregenden Zustand. Leider waren diese Sichtungen zunächst sporadisch und unpräzise. Da jedoch die Vermutung aufkam, dass es sich um den vermissten Ridgeback „Leo“ handeln könnte, wurden die Sichtungen von Teammitgliedern von Hund entlaufen Heidenheim/Brenz gesammelt und koordiniert. Nachdem sich der Hund über mehrere Tage im gleichen Gebiet und zuletzt wiederholt auf einem Firmengelände aufhielt, nahmen wir uns dem Fall an.

Da alle Sichter berichteten, dass sich der Hund in einem äußerst desolaten Zustand befände, beschlossen wir, noch am selben Mittag die große Zwingerfalle aufzubauen. Wir erhofften uns, dass er diese, aufgrund seiner Größe, als weniger bedrohlich empfinden würde. Nachdem wir die Genehmigung hierfür eingeholt hatten, kochten wir Leberwurstwasser, brieten Fallenfutter und machten uns auf den Weg. Dort angekommen ließen wir uns die örtlichen Gegebenheiten sowie die Laufwege des Hundes zeigen und wählten einen geeigneten Fallenstandort. Während des Aufbaues erhielten wir eine Sichtung, die einige Kilometer entfernt lag. Wir ließen uns jedoch nicht entmutigen bauten den Zwinger auf, bestückten ihn mit allerlei Leckereien und zogen weitläufige Spuren in verschiedene Himmelsrichtungen. Während wir unsere Utensilien im Auto verstauten, sprach uns ein Firmenmitarbeiter an, dass der braune Hund bereits hinter dem Container wenige Meter entfernt stünde und nach Futter suche. Also stellten wir den Fangzwinger zügig scharf und fuhren aus dem Gebiet. Gespannt parkten wir und warteten ab. Es dauerte keine fünf Minuten, da meldete die bereits Livekamera, dass der Hund völlig ausgehungert im Falleneingang fraß. Zügig lief er weiter zum nächsten Napf und leerte auch diesen in Rekordzeit. Danach lief er zielstrebig immer weiter in den Zwinger und fraß schlussendlich in der Lichtschranke. Um 17.17 Uhr fiel die Fallentür und der Fallenmelder meldete „FANG“! Sofort fuhren wir zurück zur Falle und konnten unser Glück kaum fassen: Der Hund saß in der Falle! Endlich in Sicherheit! Aufgrund seines Zustand kann man in diesem Fall wohl von Rettung in letzter Not sprechen!

Da es sich leider nicht um den vermissten Leo handelte und bisher kein Besitzer ermittelt werden konnte, ist Günni (so haben wir ihn getauft) seither in Absprache mit dem Tierheim bei einer wundervollen Pflegestelle untergebracht, bei der er auch für immer bleiben darf. Nun kann er sich von all den Strapazen der letzten Zeit erholen.

Tausend Dank an Lea und Michaela von Hund entlaufen Heidenheim/Brenz sowie an die aufmerksamen Firmenmitarbeiter. Außerdem lieben Dank an Rabea und Jessica, die wieder einmal alles stehen und liegen ließen, um uns vor Ort zu unterstützen. Ein Dankeschön auch an die kooperative Polizei vor Ort!
Ihr seid alle ein Teil dieses Erfolgs!
Euer HEBW-Team