Henny

05.05.2020
Leider entlief Henny am 07.04.2020 durch ein Missgeschick mit Sicherheitsgeschirr und Leine in der Nähe der A656. Nach gescheiterten Anlock- und Fangversuchen, die in einem Autounfall resultierten, entschieden wir uns, vor Ort zu helfen. Sofort wurden Flyer gedruckt und systematisch Futterstellen eingerichtet. Aufgrund der Schwere des Unfalls sowie der Tatsache, dass Henny zusätzlich mit Sicherheitsgeschirr und Leine entlaufen war, kamen direkt am Tag darauf sowie an den folgenden Tagen mehrere Suchhunde, die von der Unfallstelle aus trailten. Doch Henny war unauffindbar. Alle Futterstellen blieben unberührt und auch Suchtrupps konnten keine Hinweise finden. Wir erhielten über mehrere Tage keinerlei Sichtungen, was uns große Sorgen bereitete.

Doch wir gaben nicht auf. Wir flyerten weiträumiger und erhielten zahlreiche Sichtungen, die zum Teil viele Kilometer auseinander lagen und sich oftmals im Nachhinein als Falschmeldung entpuppten. Dennoch richteten wir bei jeder noch so vagen Sichtung eine Futterstelle ein.

Henny machte es uns nicht leicht: Sie zeigte sich an keiner Futterstelle. Bald waren zehn Tage seit des Unfalls vergangen und mit jedem Tag, wurden unsere Sorgen größer.

Elf Tage nach Entlaufen erhielten wir einen alarmierenden Anruf der Autobahnpolizei, Henny renne auf dem Autobahnkreuz A5 / A656. Sofort fuhren wir an die Sichtungsstelle und konnten es kaum mitansehen, wie sie panisch an der Autobahnböschung entlang rannte. Aufgrund der Brisanz entschlossen wir uns, direkt eine Falle in dieser Gegend zu stellen. Leider näherte sie sich jedoch weder der Falle, noch einer zusätzlich eingerichteten Futterstelle. Stattdessen verschwand sie – wieder einmal – für mehrere Tage.

Immer wieder erhielten wir Verkehrsnachrichten sowie Informationen der Polizei, dass Henny sich auf dem Autobahnkreuz A656/A5 befände. Die Schwierigkeit lag allerdings darin, dass es außer diesen Sichtungen keine weiteren Anhaltspunkte gab. Aufgrund dessen wurden mehrere Futterstellen in dieser Gegend eingerichtet. Und als wir schon beinahe jegliche Hoffnung verloren hatten, trauten wir unseren Augen kaum. Henny fraß an einer eingerichteten Futterstelle und schien soweit unverletzt. Voller Freude entschieden wir uns, dort schnellstmöglich eine Falle zu stellen. Gesagt, getan!

Nachdem wir die Falle mit Dönerfleisch, Grillhähnchen und vielen weiteren Leckereien bestückt aufgestellt hatten, hieß es warten und hoffen…

Um 22.18 meldete sich der Fallenmelder: FANG! Und ein Blick auf die Livecam verriet: Es war Henny! Wir konnten unser Glück kaum fassen und fuhren sofort zur Falle, um Henny nach Hause zu bringen.

Nun ist ihr gefährliches, vierwöchiges Abenteuer beendet und sie ist gesundheitlich wohlauf. Endlich kann sie sich von den Strapazen erholen und ankommen.

Wir möchten zunächst den Besitzern für ihr Vertrauen und großes Engagement danken!

Tausend Dank außerdem an Kristina, Birgit und Stefanie, die uns während dieser Zeit unaufhörlich unterstützen.

Auch den vielen Suchhundeteams sowie der sehr kooperativen Jägerschaft vor Ort möchten wir unseren Dank aussprechen.

Lieben Dank auch an alle, die geflyert und Hennys Suchmeldung geteilt haben!

Ihr seid alle ein Teil dieses Erfolgs!

Euer HEBW-Team