Kyra

01.08.2022

Am Abend des 30.07.2022 entwischte die 10-jährige Hündin Kyra in Bad Friedrichshall ihrer neuen Besitzerin durch die Haustür.

Kyra war erst seit vier Tagen dort und hatte ihr ganzes Leben bisher in einem „Shelter“ verbracht.

Einen Tag später (31.07.2022) meldete sich die Besitzerin bei uns und es wurde sofort eine Futterstelle mit Kamera zu Hause eingerichtet und weiträumig in den naheliegenden Wald gespurt (mit Leberwurstsuppe), in den sie gelaufen war.

Mittags wurde sie dort an einem See gesichtet, von dem aus dann ebenfalls mit Duftbrühe nach Hause gespurt wurde.

Einfangversuche durch unbeteiligte Dritte (Sichter usw.) in dem Bereich wären wegen der Nähe zur B27 und den Bahngleisen unmittelbar dahinter eher schlecht gewesen und fanden wohl glücklicherweise auch nicht statt. Zumindest haben wir davon nichts mitbekommen.

Am 01.08.2022 folgte Kyra wohl der Duftspur, bis kurz vor ihrem Zuhause.

Vermutlich wurde sie durch Autos oder Fußgänger erschreckt und flüchtete durch die Hecke in den Garten eines Mehrfamilienhauses.

Eine Bewohnerin rief die Polizei an und diese dann wiederum die Besitzerin und wir trafen uns sofort vor Ort.

Erfreulicherweise war Kyra noch da und hatte sich zwischen einem Gartenhaus und einem Zaun verkrochen.

Der Besitzerin gelang es, der noch immer dort liegenden Kyra wenigstens halbwegs ein Brust- und Bauchgurt des Sicherheitsgeschirrs umzuschnallen.

Unter Einsatz von Saitenwürstle und Leberwurst hat sich Kyra dann zunächst einmal ein Stückchen herauslocken lassen.

Der hintere Gurt wurde festgezogen, die Leine vom Halsband durch das Geschirr gezogen, sodass sie auch – trotz Improvisation – weder vorwärts noch rückwärts entweichen konnte.

Zusätzlich bekam sie zur Sicherheit noch eine Retrieverleine um den Hals und Kyra war halbwegs gesichert.

Da sie das „an der Leine Laufen“ auch noch nicht wirklich kannte, legte sie sich alle paar Meter hin.

Da auch die Wurstvorräte zuneige gingen, beschlossen wir Kyra zu tragen, nachdem wir uns schon etwas angefreundet hatten und sie Berührungen problemlos zuließ.

Das klappte auch ganz gut!

Nach kurzer Abwägung, ob wir den Rest im in der Nähe geparkten Auto mit ihr zurücklegen sollten mit „rein/raus, absetzen/wieder aufnehmen und möglichen Schreckmomenten“ entschlossen wir uns, sie einfach die verbleibenden ca. 150m nach Hause zu tragen.

Hierbei benahm sie sich ausgesprochen lieb, wenn auch ängstlich und unsicher!

Zu Hause angekommen, fiel die Aufregung von allen Beteiligten sichtlich ab und wir waren einfach nur happy über diese plötzliche, glückliche Fügung und mussten alles erst einmal realisieren!

Herzlichen Dank an Kyras Besitzer, die alles in ihrer Macht Stehende für Kyra getan haben, für ihr Vertrauen und die gemeinsame Sicherung der Süßen!

Dankeschön an die Polizei vor Ort für deren tolle Kooperation!

Lieben Dank auch an alle Teiler der Suchmeldung und die Nachbarn vor Ort!

Ihr seid alle Teil dieses Erfolgs!

Ende gut – alles gut!

Euer HEBW-Team