Liva

10.07.2022

Liva entlief am 08.07.2022 aus dem Haus ihrer neuen Besitzerin heraus.

Sofort kontaktierte uns Livas Verein, um uns mit ins Boot zu holen. Wir sind mittlerweile ein gut eingespieltes Team, weil wir schon einige Hundesicherungen zusammen durchgestanden haben.

Sofort machten wir uns noch in der Nacht auf den Weg nach Simmozheim, um die Futterstellen am Entlaufort, zu Hause und an den wenigen Sichtungspunkten mit Kameras auszustatten.

Vor Ort angekommen, war bereits Anja (Verein und Pflegestelle von Liva) zugegen, um vor Ort zu helfen, wo sie nur konnte.

Während wir gerade dabei waren, am letzten Sichtungspunkt, eine Futterstelle einzurichten, trauten wir unseren Augen kaum, als Liva am Horizont auftauchte und uns musterte.

Leider war sie jedoch so sehr im Panik-und Fluchtmodus, dass sie selbst auf Anja nicht mehr reagierte. Sie machte kehrt und lief wieder davon.

Wir statteten in Ruhe weiter die Futterstellen mit Kameras aus und fuhren dann alle ein wenig „bedröppelt“ wieder nach Hause.

Als Corinna (Besitzerin) am nächsten Morgen die Kameras an den Futterstellen checkte, waren wir zunächst einmal auch ein wenig ernüchtert, weil sie jedes Mal meldete: „Hier war sie leider nicht…“

Plötzlich dann aber große Erleichterung, als sie an der Futterstelle am letzten Sichtungspunkt ankam:

Dort hatte Liva in der Nacht die Schüssel samt Futter gemopst und sich einige Meter weiter genüsslich einverleibt.

Wir zögerten nicht lange und fuhren sofort wieder nach Simmozheim, um unsere Lebendfalle an diese Futterstelle zu bringen.

Nachdem sie mit allerlei Köstlichkeiten (Brathähnchen, gebratenem Speck, Leberwurst usw. und mit 3 Livecams und einem Fallenmelder ausgestattet war, besprachen wir noch schnell alle Eventualitäten für die Nacht und fuhren dann wieder nach Hause, um gebannt darauf zu warten, was passieren würde.

Leider gab es dann eine Sichtung, die uns kurzzeitig das Blut in den Adern gefrieren ließ:

Liva wurde im Straßengraben der B295 gesichtet und sprang dann über die B295 und galoppierte anschließend – parallel zur B295 auf dem Radweg in Richtung Althengstett.

Das war definitiv die falsche Richtung und Bundesstraßen sind immer Mist.

Es blieb uns dennoch nichts anderes übrig, als abzuwarten und zu hoffen, dass sie beidrehen und zurückkehren würde.

Dann um 1:35 Uhr gab es eine Sichtung wieder im Wohngebiet, ca. 500m von der Falle entfernt!

Wir standen erstmal alle im Bett in der sicheren Annahme, dass die Kameras jede Sekunde Bewegung an der Falle melden würden.

Dann 2 Uhr… 3 Uhr… sie ließ uns zappeln! An Schlaf war nicht zu denken. Die Spannung war kaum auszuhalten…

Um 3:31 Uhr dann das erste Bild von Liva an der Falle ☺️!

Dann ging es vor-zurück, außenrum, vor-zurück und wieder außenherum! Dann fasste sie allen Mut zusammen und um 3:36 Uhr hatte der Spuk ein Ende! Die Fallentüre fiel ins Schloss und Liva war safe!

Corinna machte sich sofort auf den Weg und war in wenigen Minuten bei Liva.

Sie sicherte die Falle mit Kabelbindern ab und beruhigte Liva.

Wir sprangen sofort in die Autos – Anja ebenfalls und fuhren nach Simmozheim.

Dort angekommen, verluden wir Liva samt der Falle in unseren Hardtophänger, schlossen ihn und holten Liva sicher aus der Falle.

Sie freute sich sehr, Anja wieder zu sehen und ließ alles anstandslos über sich ergehen!

Ende gut – alles gut!

Dankeschön liebe Anja für dein Vertrauen und die top Zusammenarbeit!

Lieben Dank an Corinna für den tollen Einsatz für Liva!

Herzlichen Dank an alle Sichter für die Meldungen und an alle Flyerhelfer und Teiler der Suchmeldung!

Ihr seid alle Teil dieses Erfolgs!

Manchmal geht es mit voller Kraft und Teamwork auch ganz schnell! So konnte Liva binnen 2 Tagen gesichert werden!

Dir, süßes Puschelohrenschaf alles Liebe für deine Zukunft!

Euer HEBW-Team