06.09.2021
Lotte entlief am 03.09.2021. Ihre Besitzer meldeten sich noch am selben Tag um 19 Uhr auf unserem Seitentelefon. Natürlich berieten wir sie umgehend.
Um 20 Uhr erfolgte dann an den zuvor eingerichteten Futterstellen am Entlaufort und zu Hause die Installation von Kameras durch Edda und es wurden umgehend Duftspuren zwischen den Futterstellen und nach Hause gezogen.
Bei der Kontrolle der Futterstellen am nächsten Morgen war klar: Lotte war nicht zurück nach Hause gekommen, hatte aber die Futterstelle an dem Maisfeld, in das sie gelaufen war, angenommen und restlos leergefressen.
Wir beschlossen also nicht lange zu warten und die Falle um 13 Uhr aufzustellen.
Zwischenzeitlich hatte jemand (ohne unsere Kenntnis und durch falsche Beratung) versucht, Lotte rufend mithilfe ihrer Hundebox einzufangen.
All das konnten wir unter großem Schock später auf der Kamera beobachten.
Unsere Hoffnungen waren mit einem Schlag nahezu dahin, Lotte an der bereits angenommenen Futterstelle zu sichern.
Leider gefährden falsche Ratschläge die Sicherung von entlaufenen, scheuen Hunden inzwischen immer wieder massiv.
Bei der Kontrolle der Futterstelle und der Kamera sahen wir Lotte dann am ganz anderen Ende des Maisfelds.
Sie wurde also leider zunächst tatsächlich von ihrer Futterstelle vertrieben.
Da wir in diesem Moment auch bereits die Falle stellen wollten, entschieden wir dies nun zunächst dort zu tun, wo wir Lotte gesichtet hatten.
Natürlich bekam sie aber an ihrer „alten“ Futterstelle weiterhin noch ein wenig Futter angeboten.
Die Falle wurde wie immer möglichst gut in das Maisfeld und in die Umgebung integriert und mit allerlei Köstlichkeiten präpariert.
Jetzt hieß es warten…
Leider geschah aber an der Falle nichts, sodass wir dann am nächsten Morgen entschieden, die Falle doch an die alte Futterstelle zu stellen.
Gesagt – getan!
Als wir dort ankamen, sahen wir, dass Lotte doch wieder an ihrer alten Futterstelle gefressen hatte und uns fiel ein riesiger Stein vom Herzen.
Die Einfangaktion vom Tag zuvor hätten die allerwenigsten scheuen Auslandshunde so mitgemacht wie Lotte, ohne abzuwandern.
Es war also ein riesiges Glück, dass sie immer noch an dieser Futterstelle war.
Leider tat sich dann allerdings auch in der kommenden Nacht nichts an der Falle und wir waren sehr aufgewühlt und frustriert.
Hatte diese Einfangaktion doch fatale Konsequenzen?
Völlig durch den Wind ob einer weiteren schlaflosen Nacht wurde die Falle am 06.09.2021 um 6:30 Uhr nochmals extrem lecker bestückt, weil Lotte eher früh morgens fraß und dann kam die große Erleichterung. Um 8:00 Uhr tauchte Lotte an der Falle auf und bereits um 8:04 Uhr hatte der ganze Spuk ein Ende. Die Falle meldete: FANG und Lotte war in Sicherheit.
Sofort fuhr Edda mit den Besitzern los und Lotte wurde gesichert im Hänger aus der Falle geholt und in eine Box verfrachtet und nach Hause gebracht.
Ende gut – alles gut!
Vielen lieben Dank an Edda für die Arbeit vor Ort!
Dankeschön an Lottes Familie für ihr Vertrauen in uns!
Lieben Dank an den Besitzer des Maisfelds für die Genehmigung, dort unsere Lebendfalle stellen zu dürfen!
Dankeschön an die örtliche Polizei und deren Kooperation mit uns!
Dankeschön an alle Teiler und Sichter!
Ihr seid alle Teil dieses Erfolgs!
Aber eine Sache liegt uns auf dem Herzen…
Es gibt ein altes Sprichwort und das lautet: „Meister, bleib bei deinen Leisten…“! Wir bitten darum, dass sich Menschen, die mit Hundesicherung nichts zu tun haben und weder über Erfahrung noch die Möglichkeit verfügen, einen scheuen Hund zu sichern, sich in Zukunft einfach rauszuhalten, an uns oder andere erfahrene Teams zu verweisen.
Es wäre im Fall von Lotte nämlich fast schiefgegangen und das wäre sehr traurig gewesen.
Dankeschön!
Euer HEBW-Team