04.10.2022
Minnie entlief am 26.09.2022 kurz nach ihrer Ankunft in Leimen. Nach sechs Tagen voller Hilflosigkeit, erhielt Minnies Besitzerin am 1. Oktober unsere Telefonnummer und kontaktierte uns. Bis zu diesem Zeitpunkt gab es lediglich eine Tassomeldung und mehrere, unkoodinierte Anfüttertungsversuche durch Anwohner.
Da es schien, als fresse Minnie regelmäßig an einer Stelle, entschieden wir uns, dort direkt die Falle zu platzieren. Wir bestückten sie mit allem, was das Hundeherz begehrt: Dönerfleisch, Fleischkäse, Würstchen und vieles mehr.
Dann warteten wir gespannt! Unsere Livekameras meldeten zwar stündlich Besucher, doch Minnie zeigte sich nicht. Da wir auch im Laufe des darauffolgenden Tages zunächst keinerlei Lebenszeichen erhielten, entschieden wir uns, bei Null zu beginnen. So kochten wir Spurwasser und druckten Flyer.
Mit den ersten Flyern erhielten wir plötzlich zahlreiche Sichtungen, die äußerst besorgniserregend waren: Minnie schien seit des Entlauftages immer wieder im Verkehr auf der kurvigen L600 umherzurennen. Leider ereigneten sich infolgedessen auch gefährliche Hetzjagden. Also begannen wir, systematisch Futterstellen an den besagten Sichtungspunkten einzurichten.
Und unser Vorgehen wurde belohnt: Noch am frühen Abend sendete eine der Kameras Bilder von Minnie, die das ausgelegte Futter bis auf den letzten Krümel verputzte. Die schlaue Hündin hatte eine der Futterstellen gefunden und angenommen! Da sie sich im Gebiet der Futterstelle aufhielt, entschieden wir uns, zeitnah die Falle umzustellen. Also holten uns hierfür eine Genehmigung ein und stellten die Falle noch am selben Abend um. Wieder bestückten wir sie mit allerlei Leckereien. Dann hieß es warten….
Doch: Minnie machte es spannend. Bis zum Nachmittag des darauffolgenden Tages erhielten wir erneut kein einziges Lebenszeichen. Wir ließen uns jedoch nicht entmutigen und frischten das Fallenfutter am Nachmittag auf.
Und siehe da: Keine halbe Stunde später meldete die Livekamera, dass Minnie neugierig um die Falle schlich. Vorsichtig schnappte sie sich zunächst einige Happen am Falleneingang. Immer wieder verschwand sie für einige Minuten, doch der Hunger war groß und sie wagte sich schrittweise immer weiter in die Falle hinein… Um 17.38 Uhr meldete der Fallenmelder die erlösende Nachricht: FANG! Unsere Freude war riesengroß.
Wir transportierten Minnie samt Lebendfalle in eine Garage, um sie dort sicher ausladen und sichern zu können. Mit einem Sicherheitsgeschirr ausgestattet fiel die kleine Abenteurerin geschafft in ihr Körbchen.
Ende gut – alles gut!
Wir möchten zunächst den Besitzern für ihr Vertrauen danken!
Tausend Dank an Jessica und Sibylle, die uns auch während dieser Sicherung tatkräftig unterstützten.
Lieben Dank an die Tierrettung Rhein-Neckar für das Herstellen des Kontaktes. Außerdem danken wir den kooperativen Polizeistationen sowie dem Weingut Bauer. Zuletzt danken wir allen, die geflyert und Minnies Suchmeldung geteilt haben!
Ihr seid alle ein Teil dieses Erfolgs!
Euer HEBW-Team