Theo

06.07.2020

Theo ist am Samstag 04.07.2020 aus Angst vor Möbelliferanten aus dem Haus seiner Besitzer in Weil im Schönbuch entlaufen.

Seine Besitzer meldeten sich sofort bei Brigitte, da Theo aus dem Tierheim Esslingen stammt.

Brigitte machte sich sofort auf den Weg nach Weil, um die Besitzer vor Ort zu unterstützen und auch wir trafen kurze Zeit später mit Wildkameras ein.

Da Theo bereits 4 Monate lang in der Familie lebte, bestand von allen Seiten die große Hoffnung, dass Theo – sobald es nachts im Ort ruhiger wird – von alleine wieder den Heimweg findet.

Wir installierten deshalb zu Hause 2 Kameras und 1 Futterstelle und warteten die Nacht über mit weiteren Maßnahmen ab.

Leider kam Theo aber nur kurz in Richtung des Hauses, dann kam ein Auto und er war wieder über alle Berge.

Bereits am darauffolgenden Tag wurde eine Suchmeldung aufgesetzt und die Ortschaften rund um Weil im Schönbuch mit Flyern versehen, um nicht Gefahr zu laufen, Theo vom Radar zu verlieren.

Da zunächst bekannt war, in welchem Gebiet Theos Unterschlüpfe liegen, wurde Weil bewusst erstmal nicht im Aufenthaltsgebiet geflyert, sondern nur an den Außenrändern.

Theo zeigte aber auch in der darauffolgenden Nacht das gleiche Verhalten wie in der Nacht zuvor, sodass wir einen Strategiewechsel vornahmen. Er traute sich einfach nicht die letzten Schritte zum Haus heran.

Wir entschieden deshalb, dass wir versuchen mussten, ihn dort abzuholen, wo er sich in Ruhe aufhalten konnte und das waren die Felder zwischen Weil im Schönbuch und Waldenbuch.

Da es sehr heiß war, beschlossen wir in allen, wenigen Baumgrundstücken dort, Futterstellen einzurichten, weil wir uns sicher waren, dass er sich in einem dieser Grundstücke befinden musste.

Als wir gerade dabei waren, im letzten dieser Grundstücke mit der Eigentümerin über eine Futterstelle zu verhandeln, trauten wir unseren Augen nicht! Plötzlich trabte Theo tatsächlich am unteren Ende des Grundstücks ins Feld.

Nachdem wir von der netten, älteren Dame, der das Grundstück gehörte, die Genehmigung für unsere Falle und für eine Futterstelle erhielten, machten wir zunächst eine kleine Futterstelle.

Dann fuhren wir nach Hause und organisierten den Transport einer unserer Fallen nach Weil im Schönbuch.

Um 19 Uhr trafen wir uns dann vor Ort mit den Besitzern, bestückten die Falle mit dem üblichen 5-Gänge-Menü und verließen das Gebiet, sodass sich Theo in Ruhe und alleine mit der Falle anfreunden konnte! Natürlich installierten wir zuvor unsere Livecam und unseren Fallenmelder, um alle Bewegungen vor der Falle lückenlos nachvollziehen zu können.

Um 22:26 Uhr am 06.07.2020 war es dann so weit!

Theo scharwenzelte um die Falle herum und war neugierig, ob Ihres Inhalts!

Er hatte ja bis zu diesem Zeitpunkt vermutlich 2,5 Tage lang wenig bis nichts gefressen.

Das übliche „Vor-zurück, Hin-und Her, außen herum und wieder weg“ begann…

Um 22:36 Uhr entschied er sich dann aber verhältnismäßig zielstrebig, sich als Italiener auf den Speck, das Grillhähnchen, den Thunfisch und die Saitenwürstle einzulassen und ging in die Falle!

Wir sicherten die Falle mehrfach mit Kabelbindern und luden Theo in der Falle auf den Anhänger und fuhren so in die Garage der Besitzer, um Theo dort sicher aus der Falle holen und in ein Sicherheitsgeschirr packen zu können.

Zu Hause war die Freude groß – auch aufseiten von Chicca, der Zweithündin im Hause der Besitzer!

Ende gut – alles gut!

Theo ist inzwischen wieder ganz der Alte und offensichtlich glücklich wieder zu Hause zu sein!

Dankeschön an Lina, Ina und Frank für euer Vertrauen!

Lieben Dank an alle, die die Suchmeldung geteilt und Flyer aufgehängt haben!

Ihr seid alle ein Teil dieses Erfolgs!

Und lieben Dank zu guter Letzt an Brigitte Merkle für die Unterstützung in diesem Fall!

Euer HEBW-Team