Unbekannte Hündin

01.11.2019

Nachdem wir über mehrere Wochen immer wieder Sichtungen von einem großen, weißen Hund zwischen Heidelberg Rohrbach und Eberbach erhielten, nahmen wir uns diesem Fall an. Da keine Vermisstmeldung vorlag, begannen wir, eine Sichtungskarte zu erstellen, Flyer zu hängen und systematisch Futterstellen einzurichten.

Leider machte es uns die Hündin nicht leicht: Obwohl Futterstellen an mehreren Sichtungspunkten eingerichtet wurden, nahm sie diese zunächst nicht an. Wir betreuten diese jedoch weiter und gaben die Hoffnung nicht auf!

Nachdem am 23.10. eine erneute Sichtung einging, die wieder 8 Kilometer entfernt war, richteten wir auch dort am späten Abend Futterstellen mit Wildcams ein. Und siehe da: Sie fraß noch in der selben Nacht. Schrittweise erhielten wir einen Einblick in ihre Abläufe und fütterten sie zusätzlich auf einem abgesicherten Grundstück an. Da sie auch diese Futterstelle annahm, beschlossen wir, hier eine Lebendfalle zu stellen. Leider empfand die Hündin diese jedoch als bedrohlich, sodass sie großen Abstand hielt.

Daher entschieden wir uns am 26.10., die große HEBW-Zwingerfalle aufzubauen. Wir erhofften uns, dass die Hündin sie, aufgrund ihrer Größe, als weniger bedrohlich empfinden würde. Die Falle wurde anfänglich nicht scharfgestellt, sodass sich die Hündin an die Situation gewöhnen konnte. Aufgrund unserer Live-Kamera war es uns möglich, genau zu beobachten, wie sich die Hündin an der Falle verhielt. Und wir hatten allen Grund zur Freude: Sie erschien jeden Abend pünktlich und traute sich mit jeder Nacht weiter in die Falle hinein.

So entschieden wir uns, den Fangzwinger am 01.11.2019 scharf zu stellen. Gespannt bestückten wir ihn und warteten ab. Um 20:02 Uhr wurde die elektronische Türe über die Alarmtrittmatte ausgelöst und der Fallenmelder meldete „Fang“!

Sofort liefen wir zur Falle und konnten unser Glück kaum fassen: Die Hündin saß in der Falle! Endlich in Sicherheit!

Da sich bisher kein Besitzer ermitteln ließ, ist die Hündin nun in einem Tierheim untergebracht, indem sie sich von all den Strapazen der letzten Zeit erholen kann.

Tausend Dank an Steffi, Uwe, Kristina und Roland für eure unermüdliche Unterstützung.

Lieben Dank auch an alle, die geflyert, Sichtungen gemeldet und mitgefiebert haben!

Ihr seid alle ein Teil dieses Erfolgs!
Euer HEBW-Team