Yala

02.12.2023

Yala entlief am 28.12.2022 auf der Durchreise infolge eines schweren Autounfalles auf der A6. Aus gesundheitlichen Gründen konnte Yalas Besitzer sie erst am 31.12.2022 als vermisst melden. Aufgrund der Brisanz boten wir umgehend unsere Hilfe an, die dankend angenommen wurde.

Noch am selben Morgen kochten wir Spurwasser, druckten Flyer und richteten Futterstellen auf beiden Seiten auf Höhe des Entlaufortes ein. Seit des Entlaufens gab es kein Lebenszeichen und wir waren in großer Sorge: Würde sie die bevorstehende Silvesternacht vertreiben? Sie womöglich auf die Autobahn hetzen?

Gegen 16 Uhr meldete der Air-Tag, der an Yalas Halsband befestigt war, einen beunruhigenden Standort: Yala schien unweit des Entlaufortes an der Autobahnböschung zu laufen. Da sich eine der Futterstellen unweit dieser Stelle befand, hofften wir, Yala bekäme den Duft in die Nase, sodass wir die Falle zeitnah stellen können. Doch, weit gefehlt. Der Abend brach an, ohne ein weiteres Lebenszeichen. Und mit jedem Böller und jedem Feuerwerk wurde unsere Angst um die Hündin größer…

Der Neujahresmorgen begann und wir warteten sehnlichst auf ein Lebenszeichen. Gegen 11 Uhr erreichte uns zunächst ein Air-Tag Standort, der abermals bedrohlich nahe an der Autobahn war und kurz darauf eine passende Verkehrsmeldung. Yala rannte entlang der Autobahn
und brachte den Verkehr zum Erliegen..

Also machten wir uns sofort auf den Weg! Doch als wir ankamen, war die Hündin abermals verschwunden. Wir ließen uns nicht entmutigen und richteten zusätzliche, strategische Futterstellen ein, zu denen wir weitläufige Spuren zogen. Voller Hoffnung warteten wir ab, aber: Yala kam nicht. Gegen 19 Uhr erreichte uns eine erneute Verkehrsmeldung. Yala schien sich immer wieder an der stark befahrenen A6 zu bewegen. Unsere Verzweiflung war groß, wieso fand sie keine der eingerichteten Futterstellen? Die gesamte Nacht warteten wir gespannt auf ein Bild der Livekameras, doch – alles blieb ruhig. Unsere Sorge wuchs von Stunde zu Stunde…

Auch am folgenden Morgen dauerte es nicht lange, bis Yalas Air-Tag einen Standort sendete und wenige Sekunden darauf eine passende Verkehrsmeldung eintraf. Sofort sprangen wir ins Auto, um ihr vor Ort helfen zu können. Wir hatten Glück und der Air-Tag sendete an diesem Tag immer neue Standorte, sodass wir ihren Aufenthaltsort gut eingrenzen konnten: Und – plötzlich sahen wir sie. Yala rannte direkt auf Höhe der Autobahnauffahrt. Immer wieder versucht sie, diese zu überqueren! LKW’s hupten und die Hündin verschwand voller Panik in einem kleinen Bachlauf unter der Auffahrt. Da sie in der darauffolgenden Stunde zuverlässig an dieser Stelle kauerte, beschlossen wir, umgehend die Falle zu stellen. Wir holten uns hierfür eine Genehmigung und stellten die Falle noch am selben Mittag. Wir bestückten sie mit allerlei Leckereien und zogen uns dann aus dem gefährlichen Gebiet zurück. Wir wünschten uns so sehr, Yala aus ihrer prekären Lage befreien zu können!

Der Air-Tag Standort aktualisierte sich einige Stunden immer wieder im Bachlauf unter der Autobahn. Wir warteten gespannt! Doch anstatt einer erlösenden Nachricht, sahen wir, dass Yala plötzlich wieder in eine andere Richtung zu laufen schien. Sie lief direkt in Richtung Gleise… Unsere Verzweiflung war riesig! Wieder einmal brachte sie sich in Gefahr…

Aber dann, heimlich still und leise erschien Yala aus der Dunkelheit um 19.16 Uhr vor dem Falleneingang. Und dann ging alles schnell. Zielstrebig lief sie auf die Falle zu und schnappte sich zunächst einige Happen am Falleneingang. Der Hunger war groß und sie wagte sich immer weiter hinein… Und um 19.18 Uhr meldete der Fallenmelder die erlösende Nachricht: FANG! Unsere Freude war riesengroß. Yala war in Sicherheit!

Wir transportierten Yala samt Lebendfalle in eine Garage, um sie dort sicher ausladen und sichern zu können. Danach rollte sich die kleine Abenteurerin geschafft zusammen.

Ende gut – alles gut!

Wir möchten zunächst den Besitzern für ihr Vertrauen danken!
Tausend Dank außerdem an Jessica und Carolin, ohne die diese Sicherung nicht möglich gewesen wäre!
Herzlichen Dank an die wundervolle Imbissverkäuferin, die Yala eine frische Bratwurst spendierte.
Lieben Dank auch an die kooperativen Polizeistationen bzw. das kooperative Ordnungsamt sowie an alle Helfer, die geflyert und Yalas Suchmeldung geteilt haben!
Ihr seid alle ein Teil dieses Erfolgs!

Euer HEBW-Team