26.10.2021
Am Sonntag 24.10.21 bekamen wir von der Polizei einen Anruf eines Fundhundes in Wildberg- Sulz.
Nach kurzer Rücksprache mit dem Tierheim Freudenstadt bzgl. der Aufnahme und dem Team „Wo ist mein Hund“ ob der Zuständigkeiten war schnell klar, dass wir zur Fundstelle fahren würden. 15 min nach dem Anruf kam die Info, dass der Besitzer gefunden sei und somit war für uns die Sache erstmal erledigt.
Leider konnte da noch niemand ahnen, dass der Besitzer zwar gefunden wurde, der Hund namens Elfi jedoch abermals entlaufen konnte.
3 Stunden später erreichte uns also die Information, dass Elfi wieder unterwegs sei und sich bereits 15 km entfernt aufhalte.
Leider legte sie nun panisch, gleich große Strecken zurück und versteckte sich immer wieder im Wald. Sie war zu diesem Zeitpunkt bereits bei Herrenberg unterwegs, machte aber irgendwann kehrt und lief wieder in Richtung Wildberg.
Wir trafen uns deshalb mit dem Vater des Besitzers zunächst am Entlaufort und richteten dort eine Futterstelle ein.
Aufgrund einer erneuten Sichtung stellten wir noch in der Nacht unweit vom Entlaufort unsere Lebendfalle auf.
Am nächsten Morgen war die Enttäuschung groß: Elfi nahm zunächst keine Futterstelle an und schien zunächst vom Erdboden verschluckt zu sein.
Wir machten uns große Sorgen und ermunterten die Besitzer jetzt zum großflächigen Flyern, was die Besitzer und deren ganze Familie auch sofort umsetzten und prompt kam eine Sichtung nach der anderen.
Das Telefon stand gar nicht mehr still.
Elfi lief den ganzen Morgen in Wildberg-Sulz umher, zeriss Müllsäcke, suchte Mülleimer heim usw. Als ihr der morgendliche Trubel zu groß wurde, zog sie sich wieder zurück und verschwand von der Bildfläche.
Die Besitzer und wir überlegten gemeinsam, wo Elfi wohl am ehesten wieder anfangen würde nach ihren Besitzern zu suchen.
Wir entschieden uns für den Entlaufort, da es der einzige Ort war, den Elfi mit etwas Ihr Bekanntem in Verbindung bringen konnte.
Da sie bereits 6 Monate bei ihren Besitzern lebte, hatte sie bereits einen guten Bezug entwickelt.
Die Falle wurde also unverzüglich 20 Meter vom Parkplatz weg auf eine ruhig gelegene Wiese gestellt! Es wurde eine leckere Leberwurstwasserspur in alle Richtungen ausgelegt, die Falls mit allerlei Leckereien bestückt und anschließend die Örtlichkeit komplett in Ruhe gelassen.
Gegen Abend überprüften wir noch einmal die Kameras und den Fallenmelder.
Um 23.13 Uhr ging der Alarm los.
Andrea und Marion fuhren sofort zur Falle. Leider war schnell klar, es war die Nachbarskatze, die schon den ganzen Tag um die Falle schlich!
Enttäuscht über den Fehlalarm und dem mulmigen Gefühl, dass sie bestimmt in der Nähe war und nun wieder weiter weggelaufen sein könnte, gingen wir alle in Richtung Bett. Um 0.34 Uhr dann der nächste Fallenarlarm!
Und siehe da: Juhuuuuu dieses Mal hatte Elfi sich getraut!
Marion (eine liebe Helferin aus der Ortschaft) war als erste vor Ort und Elfi freute sich schwanzwedelnd über ihre Rettung.
Kurz darauf waren auch die Besitzer vor Ort. Elfi freute sich nun wie irre, dass sie endlich von ihnen abgeholt wurde!
An dieser Stelle bedanken wir uns bei den Besitzern und der Familie für ihr entgegengebrachtes Vertrauen in unser System und unser Team, die reibungslosen Absprachen und ihr super tatkräftiges Anpacken!
Dankeschön an den örtlichen Jagdpächter, der die vielen Wolfsmeldungen entkräftete (Elfi hat es bis in den Schwarzwälder Boten geschafft mit ihren Verwechslungen Hund/Wolf)!
Lieben Dank auch allen Teilern und Sichtern!
Ihr seid alle Teil dieses Erfolgs!
Wir wünschen den Besitzern und der süßen Elfi weiterhin alles Gute!
Ende gut – alles gut!
Euer HEBW-Team