17.11.2021
Luna entlief am 11.11.2021 durch ein Missgeschick bei den Eltern der Besitzerin zur nicht ganz geschlossenen Haustüre hinaus!
Sofort meldete sich die Mutter des Besitzers bei uns und wir berieten zunächst einmal telefonisch. Das war gegen 19:45 Uhr.
Um 20:45 Uhr rief die Mutter des Besitzers völlig aufgelöst ein weiteres Mal an und teilte uns mit, dass Luna zwischen Heimerdingen und Rutesheim auf der Landstraße von einem Auto erfasst wurde.
Da das Auto einen ordentlichen Schaden erlitten hatte und der Unfallfahrer von einem recht heftigen Aufprall sprach, beratschlagten wir kurz und entschieden uns dann nach kurzer Überlegung, in einen Suchhundeinsatz zu gehen, da leider vom Äußersten auszugehen war.
Da es schon dunkle Nacht war, gab es nämlich keine Möglichkeit, mit bloßem Auge etwas zu sehen.
Wir trafen uns vor Ort noch mit einem befreundeten Jäger (Frank), der uns mit einer Wärmebildcam begleitete.
Gibson (Suchhund) zeigte recht deutlich an, dass Luna sich im angrenzenden Wald aufhalten musste und zunächst noch mobil zu sein schien.
Deshalb brachen wir die Suche gegen 0:30 Uhr ab und entschieden, nahe der Unfallstelle und am Entlaufort Futterstellen einzurichten.
Als am nächsten Morgen 12.11.2021 allerdings weder die Futterstellen angerührt waren, noch Sichtungen eingingen, wurde uns wieder mulmig zumute, weswegen auch um 14 Uhr Jenny und Avital in einen erneuten Suchhundeinsatz gingen.
Avital trailte erst einmal genau das Gleiche wie Gibson in der Nacht zuvor, aber zeigte plötzlich hinter dem Wald eine frische Spur an.
Luna schien also den Wald am Morgen verlassen zu haben.
Dieser Spur weiter folgend kamen Jenny und Avital direkt am Entlaufort an.
Plötzlich sahen sie dort in der Nähe etwas Dunkles aus einem Gebüsch wegrennen und es ist gut möglich, dass das tatsächlich Luna war.
Da darüber allerdings keine Sicherheit bestand, kam am nächsten Tag noch ein sehr lieber Drohnenflieger zum Einsatz, der die gesamten Felder noch einmal von oben in Augenschein nahm, denn in unserem Hinterkopf war nach wie vor diese heftige Kollision mit dem Auto und die große Sorge, dass Luna sich irgendwo in diesem sehr weitläufigen Gebiet abgelegt haben könnte, was uns bei nächtlichen Minusgraden wirklich Kopfzerbrechen machte.
Leider oder auch Gott sei Dank war aber keine Spur von Luna zu finden.
Deshalb wurden weitere Futterstellen mit Kameras entlang der Trailstrecken und am Entlaufort eingerichtet und sämtliche Ortschaften der Umgebung mit massenhaft Flyern bestückt, aber es geschah auch in den nächsten 2 Tagen rein gar nichts.
Luna nahm weder eine Futterstelle an noch wurde sie gesichtet.
Die Besitzer und wir waren inzwischen außer uns vor Sorge und so trailten Jenny und Avital am 16.11.21 ein weiteres Mal.
Der Trail begann am Entlaufort und endete 8 Km später grob wieder am Entlaufort und Jennys und unser Fazit war eindeutig:
Luna musste mobil sein und sich in einem größeren Radius rechterhand rund um den Entlaufort aufhalten.
Sofort wurden dann auch entlang dieses Trails Futterstellen mit Cams eingerichtet und eingeduftet.
Kaum waren wir wieder zu Hause, erreichte die Besitzer eine Sichtung aus dem nahegelegenen Höfingen vom vorangegangenen Tag.
Diese Sichtung passte perfekt zu Avitals Trail und so fuhr der Besitzer sofort noch einmal los, um auch dort eine Futterstelle einzurichten.
Am nächsten Morgen – beim Auslesen der Cam – kam dann eine aktuelle Sichtung von Luna 500m entfernt von der Futterstelle herein.
Wir machten uns langsam und bedacht gemeinsam mit den Besitzern auf, in Richtung dieser Sichtung und sahen Luna nach 200m live und in Farbe vor uns stehen.
Luna war augenscheinlich wohlauf und uns fielen mit einem Schlag Hinkelsteine voller Sorgen vom Herzen.
Mit Hilfe unserer Anleitung und mit ganz viel Ruhe und noch mehr Würstchen und Leberwurstwasser gelang es der Besitzerin, Luna ganz vorsichtig zu sich zu locken und anzuleinen.
Das Ganze grenzt auch aus heutiger Sicht immer noch an ein wahres Wunder, weil Luna erstens diesen recht heftigen Unfall unbeschadet überstanden hat und zweitens ihre Besitzerin sie nach nur 4 Tagen, die sie einander kannten, zu sich locken und anleinen konnte.
Wir danken dem Universum für soviel Glück!
Vielen Dank an Lunas Besitzer, die mit 2 kleinen Kindern und berufstätig dennoch Tag-und Nacht Himmel und Hölle für Luna in Bewegung gesetzt haben! Dankeschön für euren unglaublichen Einsatz und euer Vertrauen in unsere Arbeit!
Lieben Dank auch an den Unfallfahrer, der mehrfach kam, um uns genaue Punkte und den Schaden am Auto zu zeigen!
Lieben Dank den umliegenden Polizeistationen für die tolle Kooperation!
Ganz lieben Dank auch an Frank und den klasse Drohnenflieger für eure Einsätze an unserer Seite!
Lieben Dank an alle Teiler, Flyerhelfer und Sichter.
Luna ist glücklich und vor allem unverletzt wieder zu Hause und dazu habt ihr alle euren Teil dazu
beigetragen!
Herzlichen Dank dafür!
Ende gut- alles gut!
Euer HEBW-Team