Wayki

18.12.2022

Wayki entlief am 16.12.2022 aufgrund mehrerer gezündeter Chinakracher direkt neben seiner täglichen Abendrunde in Fellbach.

Er rannte in heilloser Panik an seinen Besitzern vorbei – parallel zur alten B14 – und bog dann auf die Felder Richtung der viel befahrenen Bahnstrecke ab und ward 2 komplette Tage überhaupt nicht mehr gesehen und das in einem sehr belebten Gebiet, in dem halb Fellbach und Waiblingen unterwegs ist zum Einkaufen bzw. zum Gassigehen.

Wayki war bereits 3 Jahre bei seinen Besitzern und hatte eine enge Bindung zu ihnen und dieser Umstand gab uns etwas zu denken.

Waykis Besitzerin weinte 2 Tage lang eigentlich nonstop und war fix-und fertig mit der Welt und wir mit ihr.

Dennoch versuchten wir, positiv zu bleiben.

Die Besitzerin selbst war sich aber fast sicher, dass Wayki auf die Gleise gerannt sei, weil er bei jedem Gassi dorthin zog und dort hinunter wollte.

Leider kehrte er auch kein einziges Mal zwischendurch zum Entlaufort oder nach Hause zurück und nahm auch keine Futterstellen an. Er war einfach wie vom Erdboden verschluckt.

Am 18.11.2022 hielt es die Besitzerin nicht mehr aus:

Sie wollte Klarheit darüber, in welche Richtung Wayki gerannt ist und wollte wissen, ob er einen Zugunfall hatte.

Deshalb kamen wir ihrem Wunsch nach und baten unsere Trailgruppe um Unterstützung!

Annette und Konny sagten sofort zu, wofür wir sehr dankbar waren und sind!

Die ersten Trails starteten am Entlaufort und gingen glücklicherweise auf der anderen Seite der Gleise weiter über die Felder Richtung Waiblingen.

Der zweite Suchhund bestätigte diese Laufrichtung 1:1.

Als Annette und Konny gerade – gemeinsam mit den Besitzern im Bereich des Camp 1337 in Waiblingen ankamen – kam eine aktuelle Sichtung aus dem Bereich rund um das Radhaus (Parkplatz für Fahrräder) in Waiblingen herein.

Allerdings konnte der Sichter nur sagen, dass es sich bei der Sichtung um einen dunklen Hund handelte.

Peter (Besitzer) rief daraufhin die Polizei an, welche ihm sagte, dass bereits nachmittags ein Schäferhund im Stadtgebiet gemeldet worden sei, aber leider nicht klar sei, ob es sich dabei tatsächlich um Wayki handele.

Deshalb brachen Annette, Konny und die Besitzer die Trails ab und die Besitzer schauten sich im Bereich des Radhauses (Garage für Fahrräder) um, aber es war weit-und breit kein Wayki zu sehen und deshalb setzten Annette und Konny Mäx kurz noch einmal am Sichtungspunkt an, um sicherzustellen, dass es sich bei der Sichtung tatsächlich um Wayki handelte.

Konny war sich nach einem kurzen, weiteren Trail 100% sicher, dass Mäx auf einer frischen Spur war, welche zurück Richtung Camp 1337 zeigte und brach deshalb den Trail sofort wieder ab, um Wayki nicht zu treiben.

Nach einer kurzen Rücksprache mit uns baten wir die Besitzer alleine zu Fuß die beiden Trailenden mit ihrem Geruch vollends zu verbinden.

Damit hatte Wayki den kompletten Nachhauseweg mit dem frischen Geruch seiner Bezugspersonen zur Verfügung, da diese die Trails zuvor komplett mitgelaufen waren.

Gesagt – getan!

Sie liefen in Ruhe vom Radhaus zum Camp 1337 und fuhren von dort aus mit dem Auto wieder nach Hause zurück.

Als sie ca. 45 Minuten später Zuhause ankamen und gerade dabei waren, die Türe aufzuschließen, raschelte plötzlich etwas hinter ihnen…

Sie drehten sich um und trauten ihren Augen kaum: Hinter ihnen stand Wayki und war außer sich vor Freude, seine Besitzer wiederzusehen !!!!!!!

Es ist anzunehmen, dass Wayki unmittelbar der Geruchsspur seiner Besitzer von Waiblingen aus über die Felder nach Hause gefolgt ist!

Wir waren komplett baff und platt vor Freude!!!

Der Plan ging also genau so auf, wie wir uns das gewünscht bzw. erträumt hatten!!

Es ist immer wieder unglaublich, was Hunde leisten können:

Sowohl die Suchhunde als auch die entlaufenen Hunde!

Natürlich kann man Entscheidungen so oder so fällen!!

Wichtig ist es jedes Mal, individuell eine Entscheidung zu treffen und hinter dieser stehen zu können.

Wir haben unsere Entscheidung gemeinsam mit unserem Team in diesem Fall so getroffen und stehen hinter ihr und vor allem hinter dem Ergebnis!

Tausend Dank an Annette und Konny für euren super Einsatz!

Ganz lieben Dank an Janni und Peter für euer Vertrauen in unser Team, unsere Arbeit und die Trailer!!

Herzlichen Dank an die Waiblinger Polizei für die Zusammenarbeit!

Vielen lieben Dank an Herrn Mast (Hegeringsleiter von Waiblingen) für die – wie immer – super Kooperation mit uns!

Dankeschön an alle Teiler und Flyerhelfer!

Lieben Dank an alle, die mitgefiebert haben!!!

Tausend Dank an die S-Bahnfahrer, die – wie immer – die Augen aufhielten!

Euer HEBW-Team