30.07.17
Coco ist am 29.07.17 zum zweiten Mal mit Flexileine entlaufen. Das erste Mal fand ihn sein Herrchen Gott sei Dank nach 1 Tag wieder.
Das zweite Mal war er 2 ganze Tage nicht auffindbar und es gab keine einzige Sichtung und das mit Flexileine und bei sengender Hitze von über 30 Grad. Das Entlaufgebiet waren unglücklicherweise unendliche Felder mit Raps-und Maisanbau und gänzlich ohne Sonnenschutz.
Es musste dringend ein Plan her!
Ein Suchhundeinsatz musste nach kürzester Zeit wegen der hohen Temperaturen zum Wohl des Suchhundes abgebrochen werden.
Was nun?
Es half alles nichts! Trotz der Tatsache, dass Suchtrupps eine sehr gefährliche Sache sind und Hunde nicht selten gänzlich vertreiben und deshalb bei nachweislich unverletzten und mobilen Hunden keine Anwendung finden sollten, war das in diesem konkreten Fall das einzige probate Mittel, weil es im Falle von Coco um Leben und Tod ging.
1-2 weitere Tage hätte Coco ohne Schutz vor der Sonne und ohne Wasser schlichtweg nicht überlebt.
Es half alles nichts und so starteten wir am Sonntag, am späten Nachmittag, einen Aufruf auf unserer Seite und innerhalb von Minuten hatten wir 15 freiwillige Helfer zusammen!
Durch ein wenig Kombinatorik lag ein bestimmtes riesiges Rapsfeld als Aufenthaltsort sehr nahe.
Wir besprachen uns kurz und umstellten das Rapsfeld von unten und fingen dann an, es von unten nach oben (weg von der Mittleren Filderlinie) zu durchkämmen. Wir wussten gar nicht, wie schwierig es ist, durch ein Rapsfeld hindurch zu kommen.
Plötzlich schrie Julia, die 12-jährige Tochter meines Freundes auf, weil sie der Meinung war, Fell hätte ihr Bein berührt. Just in diesem Moment sahen wir auch, wie sich der Raps bewegte. Wir beratschlagten kurz, was wir tun sollten, kamen aber schnell überein, dass wir weitersuchen sollten, weil keiner sicher sagen konnte, dass es Coco war.
Als wir das Feld etwa zur Hälfte durchkämmt hatten, raschelte es plötzlich und Merle und Bianca und (Easy) entdeckten tatsächlich den im Raps festhängenden Coco. Sie befreiten ihn und wir konnten ihn gesund und munter gemeinsam dem überglücklichen Besitzer übergebenen!
Ende gut – alles gut!
Tausend Dank an alle freiwilligen Helfer, an mein wunderbares Team, das zu Teilen (Petra, Irina und ich) vor Ort und zu anderen Teilen via Facebook (Kathrin, Nici, Steffi und Anja) alles digital koordinierte!
Danke Coco, dass du gut durchgehalten hast! Starker Bub!
i.A. Nadja Jurk mit dem gesamten Team von „Hund entlaufen Baden-Württemberg“
