02.10.2022
Marie entlief aufgrund eines Missgeschicks 1 Woche nach ihrer Vermittlung durch das Tierheim Filderstadt auf der Echterdinger Straße – einer sehr befahrenen Hauptstraße und rannte deshalb erstmal über Stock und Stein Richtung Stetten (Fildern).
Kurze Zeit darauf kontaktierte uns Antje (Tierheimleiterin aus Filderstadt) und bat uns darum Marie zu posten und uns eventuell bereit zu machen für einen Einsatz.
Sebastian und Sonja (die Gassigeher von Marie im Tierheim) wurden ebenfalls verständigt und standen mit Jenny und Wakanda (Maries Hundefreundin aus dem Tierheim) in den Startlöchern, falls eine Sichtung eingehen sollte.
Parallel dazu rief uns dann nachmittags die weinende und vollkommen aufgelöste Besitzerin von Marie an und machte sich große Sorgen, weil es noch keine Sichtungen gegeben habe und sie nicht tatenlos zu Hause warten konnte und wollte.
Wir hielten kurz Rücksprache mit dem Tierheim und entschieden gemeinsam, dass wir an Maries Zuhause und am letzten Sichtungspunkt – mit der Besitzerin – Futterstellen mit Kameras einrichten sollten.
Gesagt – getan!
Wir kamen um 16:15 Uhr vor Ort an und fuhren gemeinsam mit Carmen (Besitzerin) zum letzten Sichtungspunkt.
Dort angekommen, trauten wir unseren Augen kaum.
Vor uns rannte Marie auf den Feldern zwischen Echterdingen und Stetten umher.
Sie war vollkommen durch den Wind und lief panisch und ziellos im getreckten Galopp hin-und her.
Wir riefen sofort das Tierheim an und Sebastian, Sonja und Jenny (Wakandas Besitzerin) sprangen mit Wakanda in ihre Autos und machten sich auf den Weg zu uns.
Wir zogen uns, gleich nachdem wir Marie gesichtet hatten, komplett zurück runter auf die Hauptstraße, um dort den Verkehr herunter zu bremsen, denn Marie rannte von den Feldern aus auch immer wieder mitten auf die Hauptstraße, weil sie…
1.) ständigen Einfangversuchen/ Lockversuchen ausgesetzt war und…
2.) vermutlich gen Entlaufort rennen wollte. Dort war ebenfalls bereits alles für ihr Kommen vorbereitet.
Wir hatten – während wir versuchten den Verkehr herunterzuregeln – nebenbei unsere liebe Not, Einfangversuche zu unterbinden, Jogger vom „auf Marie Zurennen“ abzuhalten und aktiv suchende Familienmitglieder zu kontrollieren… Es war zwischendurch ein wenig zum „Haare raufen“…
Als die „4 Engel für Marie“ (vom Tierheim) dann vor Ort ankamen, rannte Marie erneut über die Bonländer Straße, am Feldrand entlang und dann erneut über die Hauptstraße in die Autenbrunnstraße und kreuzte dabei fast den Weg von Sebastian.
Sonja und er hatten sich vorher aufgeteilt. Sonja lief mit Wakanda (Bezugshündin) am Feld entlang, während Sebastian zur Hauptstraße hin absicherte.
Der Verkehr wurde in dieser Phase von Jenny und uns so heruntergebremst, dass vorerst nichts passieren konnte und die Autofahrer Bescheid wussten.
Marie lief dann in der Autenbrunnstraße in einen vollumzäunten Garten und Sebastian lief ihr ruhig hinterher.
Als er Sichtkontakt hatte, ging er in die Knie, wandte sich von ihr ab, rief sie kurz, entspannt und freundlich und legte sich ein Leckerlie auf das Knie (ein ihr bekanntes Ritual) und siehe da:
Marie erkannte ihn wieder und kam vorsichtig, aber neugierig immer näher und näher und fraß dann das Leckerchen.
In diesem Moment konnte Sebastian auch nach ihr fassen und sie anleinen.
Gemeinsam mit Sonja und Wakanda spazierte Marie dann zurück zu uns – als ob nichts gewesen sei.
Ende gut – alles gut!
Lieben Dank an Antje vom Tierheim Filderstadt und Maries Besitzerin für euer Vertrauen!
Tausend Dank an Sebastian, Sonja, Jenny und Wakanda fürs sofortige Paratstehen und Kommen!
Dankeschön an Anne Ulz fürs Dasein!
Dankeschön an alle Teiler und Sichter für die Unterstützung!
Ihr seid alle Teil dieses Erfolgs!
Euer HEBW-Team