Nele

08.01.15

Wir haben schon im April 2014 nach Nele gesucht und sie musste damals bereits in Nürtingen per Lebendfalle gesichert werden und kam im Anschluss ins Tierheim Esslingen.

Sie war damals völlig verstört und verängstigt und kauerte mit eingezogenem Schwanz in der Ecke ihrer Box und wollte von Menschen nichts wissen. Durch liebevolle, hingebungsvolle und intensive Arbeit mit ihr, gelang es ihrer Betreuerin ihr ein kleinwenig Selbstvertrauen zu schenken und man konnte sichtlich verfolgen, wie die Süße unter ihrer Obhut immer mehr aufblühte. Dann wurde Nele im Oktober vermittelt und entlief leider am 07.12.14 auf Besuch in Sachsenheim-Hohenhaslach wieder – in einer ihr völlig fremden Gegend.

Leider gab es dann gleich am Entlauftag am 07.12.14 zwei Autounfälle, in die Nele verwickelt war und eine letzte glaubhafte, SICHERE Sichtung am 09.12.14 in Hohenhaslach. Es folgten am 18.12. und 19.12. eventuelle Sichtungen in Zaberfeld (HN).

Am 11.12. passierte zwischendrin ein weiterer Autounfall in Tamm, bei dem man zumindest nicht 100% ausschließen konnte, dass es Nele war… Deshalb war ich (auf Frank Weißkirchens Vorschlag hin) mit Herrn Kälberer (Leiter der Schweißhundstaffel Alb) und seiner „Nachsuchhündin“ auf der Suche nach einer eventuell schwer verletzten oder toten Nele, was aber Gott sei Dank ergebnislos blieb!

Wir haben gleichzeitig überall geflyert und in Hohenhaslach, Zaberfeld und Tamm Futterstellen eingerichtet…

Aus heutiger Sicht denke ich, dass sie nie in Tamm und auch nicht in Zaberfeld war, denn Nele hat, wie sich heute leider herausstellte, ein gebrochenes und inzwischen falsch zusammengewachsenes Bein und ich denke, sie hat sich vermutlich ab dem 09.12.14 in der näheren Umgebung im Wald verkrochen. Vermutlich wurde der Bruch durch einen der Autounfälle verursacht und ich denke, sie hat wahrscheinlich keine solchen Strecken mehr zurückgelegen können.

Unterdessen wurde die ganze Gegend mit Flyern versehen und dabei haben uns ganz viele Leute hier über die Seite geholfen! Dafür ein riesiges Dankeschööööön im Namen von Nele!! Ihr habt alle mit zu ihrer Sicherung beigetragen!!!

Nebenbei erschien Neles Suchmeldung dann auch noch auf allen FB-Plattformen und in jedem „Käseblatt“ der Region LB und HN! Leider ohne große Wirkung…

Erst am 03.01.15 kamen wieder zahlreiche sichere Sichtungen von Nele aus Sersheim. Wir sind sofort dorthin gefahren und haben an jedem Sichtungspunkt Futterstellen eingerichtet, aber 1 Tag später folgten dann weitere, zahlreiche Sichtungen aus dem Bereich: Kleinsachsenheim. Wir richteten auch dort wieder sofort Futterstellen ein und ab diesem Moment war uns, auch mit Blick auf die Sichtungskarte, klar, dass der Eichwald in Sachsenheim Neles Rückzugsgebiet sein muss und dass durch diesen Wald auch Neles Laufwege von Sersheim nach Sachsenheim verlaufen müssen. Deshalb wurden auch in diesem Wald Futterstellen eingerichtet und angenommen!

Heute Morgen (08.01.15) lief Neles Betreuerin aus dem Tierheim und Bezugsperson Nr. 1 dann noch einmal das gesamte Waldgebiet ab, als Nele dann plötzlich vor ihr auftauchte. Sie schaffte es mit gaaaaanz viel Ruhe Nele dazu zu bewegen, ihr aus der Hand zu fressen. Aber sobald sie nach ihr greifen wollte, nahm Nele wieder Abstand. Daraufhin lief sie langsam los Richtung Hundeplatz am Schützenhaus in Sachsenheim, in der Hoffnung, Nele dort in eine der Hundeboxen locken zu können oder dort auf Hundebesitzer mit Hunden zu treffen, da Nele andere Hunde sehr liebt. Und tatsächlich, Nele folgte ihr. Dort angekommen, traf sie zufällig auf den ortsansässigen Hundetrainer mit seinem Malinois und erklärte ihm die ganze Situation. Da es sich bei dem Kerlchen (Malinois) um einen sehr gut trainierten Hund handelte, ließ der Trainer ihn zu Nele und gab ihm Kommandos. Er lief zu Nele hin, holte sie quasi ab und lief mit ihr in die Hütte des Hundevereins und die Türe konnte geschlossen und Nele angeleint werden. Am Auto gelang es dann wiederum mit Hilfe des Malinois sie in die Box zu locken.

Was für ein großes Glück!!! Ihr hört Zentner von Steinen fallen… Ich freue mich ganz arg, dass die Süße in Sicherheit ist. Ich gestehe, ich habe mir selten zuvor sooo große Sorgen um einen entlaufenen Hund gemacht!!!

Unser ganz besonderer Dank gilt: Bettina, die vor Ort alles in ihrer Macht stehende getan hat, um zu helfen, Thomas für die riesige Radtour verknüpft mit großflächiger Flyeraktion (danke Birgit Kaufmann für den Kontakt), tausend Dank an Herrn Kälberer, danke an all die anderen Flyerhelfer (vor allem Biggi Lamprecht), dann natürlich Frank Weißkirchen für seinen Telefonsupport und allen anderen, die in Gedanken die ganze Zeit bei Nele waren! Danke, danke, danke!!!

Liebe Grüße an euch!
i.A. Nadja mit dem gesamten Team von HEBW