Pepe

15.08.2020

Pepe entlief seinen Besitzern in einem unachtsamen Moment am Nachmittag des 04.08.2020 aus dem Haus.

Pepe war zu diesem Zeitpunkt leider erst 8 Wochen in der Familie und hatte noch keine ausreichende Bindung.

Noch am selben Abend kontaktierte die völlig verzweifelte Besitzerin Christina Rossipaul, die dann sofort ihre Hilfe anbot und die Besitzer über die ersten Schritte informierte.

Eine Futterstelle mit Kameraüberwachung wurde noch am Dienstag am Haus (Entlaufort) eingerichtet.

Am Dienstagabend gab es bereits die ersten Sichtungen von Pepe in der näheren Umgebung, sodass sofort weitere Futterstellen eingerichtet wurden.

Leider fand Pepe aber weder den Weg nach Hause noch zu einer der eingerichteten Futterstellen.

Daniela und Alex boten, neben Christina, ihre Hilfe an, die die Besitzer dankend annahmen.

Daniela mobilisierte Freunde und Familie, die mit ihr zusammen große Gebiete mit Flyern abdeckten und die Besitzer so entlasteten.

Parallel wurde Pepe durch Alex in vielen Gruppen auf Facebook geteilt, da leider die Gefahr bestand, dass er große Strecken zurücklegen könnte.

Trotz weiträumiger Flyeraktionen vergingen 3 lange Tage, bis zur nächsten Sichtung in Amstetten – weit, weit weg vom Entlaufort.

Auch hier verweilte er aber nur einen Tag, bis er weiterzog.

Am 09.08.2020 gab es endlich ein neues Lebenszeichen von Pepe aus dem knapp 50 Kilometer entfernten Weidach bei Blaustein.

Man muss wissen, dass sich Pepe langsam zu einem “Langstreckenläufer“ entwickelte und gut und gerne seine 15 oder mehr Kilometer täglich lief.

Da „Hund entlaufen Baden-Württemberg“ schon den ein-oder anderen Hund von Pepes Verein gesichert hatte, setzte der besorgte Verein sich zwischenzeitlich mit Jenny Bauer in Verbindung, mit der Bitte zu helfen.

Jenny zögerte nicht und stand den Besitzern mit Rat und Tat zur Seite.

Auch sie teilte nach Rücksprache die Vermisstenmeldung weiträumig.

Nachdem die von Christina gut geführte Sichtungskarte studiert wurde, kamen wir zu dem Ergebnis, dass es gut möglich sein kann, dass Pepe nun wieder umdrehen würde.

Bis zum 09.08.2020 lief er nahezu einfach nur geradeaus und machte jetzt einen Abstecher nach links.

Dann endlich nach weiteren vier langen Tagen ohne Sichtung, bestätigte sich die Vermutung von Jenny und Pepe tauchte am 12.08.2020 in Donzdorf auf.

Endlich erhielt die Besitzerin auch ein Foto von ihm. Er lag entspannt auf dem Wanderweg zum Messelstein.

Die Besitzer fuhren noch auf den Messelberg, um mit den Menschen vor Ort zu sprechen und siehe da, ein Bauer hatte ihn tatsächlich am Morgen ebenfalls auf dem Messelberg gesehen!

Die Familie versicherte sich sofort zu melden, wenn sie Pepe erneut sehen.

Auch hier wurde sofort eine Futterstelle eingerichtet , die, wie sich am nächsten Tag herustausstellen sollte, leider nicht angenommen wurde.

Am 15.08.2020 sah der Bauer Pepe erneut in den frühen Morgenstunden.

Er ließ alles stehen und liegen und meldete die Sichtung unverzüglich bei den Besitzern.

Diese riefen daraufhin sofort Jenny an und sie machte sich auf den Weg nach Donzdorf.

Vor Ort angekommen, ließ sie sich die Sichtungspunkte von Lea vom Bauernhof zeigen.

Jenny entschied sich 2 Futterstellen einzurichten, diese miteinander zu verbinden und durch Livecams zu überwachen.

Nun hieß es – Warten!

Die ganze Nacht blieb es still und plötzlich ertönte am 15.08.2020 um 5 Uhr das langersehnte Signal der Kamera. Da stand er nun in voller Pracht nach der langen Zeit!

Wir alle waren total erleichtert!!!

Jenny war am späten Nachmittag sofort erneut bereit, 90 Minuten Fahrt auf sich zu nehmen, um die Lebendfalle zu stellen. Die Besitzer haben eine „to do“ Liste bekommen, die sie abgearbeitet haben.

Am Abend trafen wir uns dann alle am Bauernhof mit 20 Litern Duftwasser, Thunfisch, Chicken Nuggets und unzähligen anderen Leckereien im Gepäck.

Nun hieß es die Falle noch einige 100 Meter zu schieben und teilweise zu tragen, da der Acker leider nicht befahrbar war.

Auch das meisterten wir mit der Unterstützung der Hofbesitzer! Sie haben keine Sekunde gezögert und mit angepackt.

Jenny baute weitere Livcams auf, bestückte die Falle und stellte diese scharf, die anderen dufteten alles ausgiebig ein- es musste schnell gehen, damit nicht zu lange Unruhe herrschte, so wussten wir doch, dass Pepe gegen 20 Uhr anfing, seine Runden zu drehen.

Auf dem Rückweg zum Auto sahen wir Pepe quer übers Feld laufen, direkt zur Falle. Nun hieß es Ruhe bewahren und auf ein schnelles Happy End warten.

Der Blick auf die Livecams ließ uns vermuten, dass es sehr schnell gehen würde und wir wurden nicht enttäuscht!

Keine Stunde später saß Pepe in der Falle.

Jenny und Christina waren noch vor Ort und konnten mithilfe der Hofbesitzer Pepe zum Hof transportieren.

Die überglücklichen Besitzer, durften ihren Pepe, nach 12 nervenaufreibenden, langen Tagen, in einer ausbruchssicheren Scheune, endlich in die Arme schließen.

So traten wir alle gegen 21:30 Uhr die Heimreise an.

Ende gut, alles gut!

Pepe hat seinen Ausflug unbeschadet überstanden und kann sich nun von den ganzen Strapazen erholen.

Wir möchten zunächst der Organisation und Pepes Besitzern für ihr großes Vertrauen danken.

Tausend Dank an alle Sichter und Teiler!!

Danke an die Besitzer für ihren unermüdlichen Einsatz!

Danke an die Hofbesitzer für ihre unermüdliche Hilfe vor Ort!

Tausend Dank an Dani und Alex, die immer da waren, wenn man sie brauchte.

Tausend Dank an Jenny von „Hund entlaufen Baden-Württemberg“ für ihren unermüdlichen Einsatz!

Wir wünschen Pepe von Herzen alles Liebe!

Ihr seid alle ein Teil dieses Erfolges.

Eurer HEBW-Team