07.05.2020
Leider entlief Simba mit Leine und Geschirr am 25.04.2020 an der Raststätte Bruchsal Ost. Da er direkt aus Spanien kam und somit keinerlei Bindung hatte, entschieden wir uns, vor Ort zu helfen. Simba bewegte sich den gesamten Tag über in der Nähe der stark befahrenen A5, sodass wir den Entschluss fassten, direkt eine Falle zu stellen. Und siehe da: Wenig später erschien Simba an der Falle. Er hielt sich mehrere Stunden dort auf, konnte sich jedoch leider nicht überwinden, diese zu betreten.
Wir gaben die Hoffnung nicht auf und stellten die Falle auch am darauffolgenden Abend scharf. Doch Simba war wie vom Erdboden verschluckt. So mussten wir am nächsten Morgen niedergeschlagen die Falle abbauen. Es vergingen mehrere Tage, an denen wir keinerlei Sichtungen erhielten. Alle eingerichteten Futterstellen blieben unberührt und unsere Sorgen um den kleinen Kerl wurden mit jedem Tag größer.
Zusätzlich wurde unsere Arbeit immer wieder sabotiert: Neben abgerissenen Flyern und beschmierten Bäumen, fanden wir auch eine unserer Wildkameras offen im Regen liegend vor. Diese Vorkommnisse erschwerten die Sicherung zusätzlich.
Am 02.05. erhielten wir dann einen Anruf, Simba sei von einem Spaziergänger aufgescheucht worden. Wir richteten am Sichtungspunkt umgehend eine Futterstelle ein, jedoch erreichte uns kurz darauf die Nachricht, dass der kleine Kerl in Panik bereits über 8 Kilometer entfernt im Straßenverkehr umherlief. Also wurden auch hier Futterstellen bereitgestellt. Doch Simba macht es uns nicht leicht: Er ließ sich im neuen Gebiet ganze zwei Tage Zeit, bevor er sich entschied, unsere Futterstelle anzunehmen. Nachdem er sich an dieser immer wieder aufhielt, entschlossen wir uns, die Falle zu stellen.
Nachdem wir die Falle wieder einmal mit Köstlichkeiten wie Dönerfleisch, Grillhähnchen und vielen weiteren bestückten, mussten wir warten. Um 4 Uhr zeigte sich Simba an der Falle, war jedoch von der Veränderung vor Ort alles andere als begeistert. Er entschied sich stattdessen, Reißaus zu nehmen. Am frühen Morgen erreichte uns ein Anruf der Polizei, dass er wieder 10 km von der Falle entfernt gesehen wurde.
Doch wir erhielten die Falle aufrecht und bestückten sie am darauffolgenden Abend wieder mit Leckereien. Wir hofften, dass Simba sich in dieser Nacht trauen würde.
Um 02.29 Uhr meldete sich der Fallenmelder: FANG! Und ein Blick auf die Livecam verriet: Er hatte sich getraut! Ein riesen Stein fiel uns vom Herzen, endlich war der kleine Kerl sicher. Schnell holten wir ihn mit der Falle ab und er konnte am nächsten Tag von seinen überglücklichen Besitzern in die Arme geschlossen werden.
Ende gut – alles gut!
Wir möchten zunächst dem Verein sowie den Besitzern für ihr großes Vertrauen danken!
Tausend Dank außerdem an Carolin, Tamara und Valerie, die uns zu jeder Tageszeit unterstützten. Auch der kooperativen Jägerschaft vor Ort möchten wir unseren Dank aussprechen.
Lieben Dank auch an alle, die geflyert und Simbas Suchmeldung geteilt haben!
Ihr seid alle ein Teil dieses Erfolgs!
Euer HEBW-Team