23.01.2022
Uttami entlief am 21.01.2022 in Dettenhausen am Arbeitsplatz der Besitzerin, nachdem sie in Panik vor einem anderen Hund davonlief und im Wald verschwand.
Ihre Besitzer meldeten sich dann bei uns, nachdem die stundenlange, aktive Suche nach der Hündin keinen Erfolg hatte.
Wir fuhren sofort los und richteten am Entlaufort, am letzten Sichtungspunkt und zu Hause in Walddorfhäslach Futterstellen mit Kameras ein.
Leider kehrte Uttami aber an keinen dieser Punkte zurück. Sehr wahrscheinlich saß der Schreck, den sie am Entlaufort erlitt, zu tief.
Unterdessen schlief Dina (Besitzerin) 2 Nächte in Folge auf einer Luftmatratze an ihrem Arbeitsplatz und ließ sämtliche Türen nachts offen, während Julian (Besitzer) das gleiche zu Hause tat.
Der Wald, in den Uttami zunächst rannte, verband nämlich grob Dettenhausen mit Walddorfhäslach und so waren beide Orte theoretisch für eine Rückkehr möglich.
Uns allen blieb leider während des ersten Tages mehrfach fast das Herz stehen, da Uttami nachweislich des öfteren auch über große Landstraßen galoppierte und einige Vollbremsungen verursachte.
Als es Sichtungen zufolge noch am selben Tag so wirkte, als hätte sie sich in einem Waldstück nahe des Entlauforts zurückgezogen, wurden auch dort Futterstellen eingerichtet.
Leider nahm sie aber auch diese nicht an.
Am 22.01.2022 fing dann eine kaum auszuhaltende Situation für die Besitzer an!
Nachdem es am ersten Tag zahlreiche, mitunter besorgniserregende Sichtungen gab, blieben diese am nächsten Tag vollkommen aus, weshalb wir eine großangelegte Flyeraktion starteten, an der wir selbst auch beteiligt waren.
Im Nu waren fast alle Ortschaften rund um Dettenhausen geflyert und wir hofften auf ein erneutes Lebenszeichen von Uttami, welches aber leider am zweiten Tag der Suche vollständig ausblieb und es tat sich auch an den Futterstellen nichts.
Die Besitzer waren inzwischen außer sich vor Sorge.
Da Uttami bei ihren Vorbesitzern in einem Rudel lebte, nahmen wir Kontakt zu ihnen auf, mit der Bitte aus der Pfalz zu kommen, um in dem Waldgebiet, in dem sich Uttami vermeintlich aufhielt, in Ruhe und auf den Wegen gassi zu gehen.
Wir verbanden damit die leise Hoffnung, dass Uttami ihr Ex-Rudel erkennen könnte und sich ihm u.U. anschließen würde.
Die Bindung zum Hunderudel/zu Bezugshunden ist nämlich häufig sehr nützlich, um ängstliche und unsichere Hunde zu sichern.
Gesagt – getan!
Am nächsten Tag fuhr Uttamis ehemaliger Halter nach Dettenhausen, um dort gassizugehen.
Und am selben Morgen kam auch aus der Nacht rückwirkend wieder eine Sichtung herein, der zufolge Uttami nachts gegen 1:10 Uhr die Waldenbucher Straße in Richtung Braunacker passierte.
Wir besprachen gerade das weitere Vorgehen bzgl. Futterstellen usw., als ein Anruf einer Sichterin aus Weil im Schönbuch hereinkam. Sie hatte Uttami auf den Wiesen im Bereich der „0ase Weil“ gesichtet.
Dies war seit 2 Tagen die erste wirklich aktuelle Sichtung.
Dina sprang sofort ins Auto (Uttami hatte ja bereits tiefen Bezug zu ihren Besitzern) und so leiteten wir Dina (Besitzerin) an, wie sie sich bei Sichtkontakt genau verhalten solle.
Sie fuhr in Ruhe an die Sichtungsstelle, stellte das Auto ab und erblickte Uttami sofort.
Sie setzte alles, was wir im Vorfeld besprochen hatten, perfekt um und so gelang es ihr tatsächlich, Uttami mit Ruhe und Geduld von Hand zu sichern und ins Auto zu packen.
Uns fielen Tausend Steine von der Seele, weil auch die Landstraße zwischen Waldenbuch und Weil eine Heizstrecke ist und kein guter Aufenthaltsort für einen entlaufenen Hund!
Ende gut – alles gut!
Wir bedanken uns von ganzem Herzen bei Dina und Julian für ihr Vertrauen und ihr unglaubliches Engagement!
Ganz lieben Dank an alle Flyerhelfer, Teiler, den Förster vom Braunacker, Sichter!
Lieben Dank auch an Ilona für die Unterstützung!
Ihr seid alle Teil dieses Erfolgs!
Euer HEBW-Team