Freddy

31.07.2021

Freddy sprang aufgrund eines Schrecks am Abend des 28.07.2021 aus dem Kofferraum seiner Besitzerin. Leider ließ er sich nicht von Hand sichern, sodass sich die Besitzerin telefonisch an uns wandte. Noch am selben Abend wurde eine Futterstelle am Entlaufort eingerichtet, die jedoch leider unberührt blieb.

Also wurden am Donnerstagmorgen Flyer gedruckt und in den angrenzenden Ortschaften aufgehängt. Mit den Flyern erhielten wir nachträgliche Sichtungen, die sich alle auf das selbe Gebiet bezogen. Zügig richteten wir an diesen Sichtungspunkten Futterstellen ein und zogen weitläufige Spuren. Voller Hoffnung warteten wir ab, doch – es tat sich zunächst nichts. So verging ein Tag ohne ein Lebenszeichen von Freddy…

Am Freitagmorgen meldete ein Anrufer, Freddy liefe auf der Landstraße zwischen Gondelsheim und Neibsheim. Sofort wurde eine weitere Futterstelle in Laufrichtung eingerichtet. Noch währenddessen informierte uns ein Jäger, dass Freddy nun durch den angrenzenden Wald renne. Abermals wurde auch hier eine Futterstelle eingerichtet. Gespannt warteten wir, ob Freddy sich in der Dunkelheit an einer der Futterstellen zeigen würde… Doch, alle eingerichteten Futterstellen blieben unberührt.

Am Morgen des 31.07 erreichte uns eine Sichtung aus einem weitläufigen Feldareal. Freddy hielt sich dort seit mehreren Stunden auf. Also machten wir uns auf den Weg, richteten eine Futterstelle ein und zogen weitläufige Spuren. Wir hofften inständig, Freddy würde diese in die Nase bekommen…

Und: Keine drei Stunden später sendete die Livekamera plötzlich Bilder von Freddy, der das ausgelegte Futter bis auf den letzten Krümel verputzte. Endlich hatte er eine Futterstelle angenommen!

Da sich Freddy in den darauffolgenden Stunden an der Futterstelle aufhielt, entschieden wir uns, zeitnah die Falle zu stellen. Leider gestaltete sich das Einholen einer Genehmigung erneut äußerst schwierig, sodass wertvolle Stunden verstrichen. Nach Stunden des bangen Wartens, erhielten wir endlich eine Genehmigung hierzu.

So wurde es Abend, bis wir die Falle platzieren konnten. Wir bestückten sie mit zahlreichen Leckereien und zusätzlich führte eine dicke Leberwurstspur in diese. Als wir davonfuhren, sahen wir plötzlich Freddy, der wie ein Pfeil über das Feld davon schoss – er schien sich gestört zu fühlen. Trotzdem hofften wir, Freddy würde all seinen Mut zusammennehmen und zurückkehren.

Und tatsächlich: Das schlaue Kerlchen kam zurück und hatte es sichtlich eilig! Keine 20 Minuten nachdem wir die Falle verlassen hatten, erschien das erste Bild von ihm und bereits um 20.20 Uhr meldete der Fallenmelder: FANG!

Überglücklich fuhren wir direkt zur Falle und transportierten Freddy samt Lebendfalle in eine Scheune, um ihn dort sicher ausladen und sichern zu können. Freddys Besitzer sind nun mit einem richtig sitzenden Sicherheitsgeschirr sowie einem Bauchgurt für eine glückliche Zukunft ausgestattet!

Ende gut – alles gut.

Wir möchten zunächst Freddys Besitzern für ihr Vertrauen und ihren Einsatz danken!
Des Weiteren danken wir Carolin und Tamara für ihr unermüdliches Engagement.
Ein großes Dankeschön außerdem an die kooperative Jägerschaft sowie an unsere fleißigen Flyerhelfer.

Ihr alle seid Teil dieses Erfolgs!

Euer HEBW-Team