Freddy

03.06.2020

Am 2. Juni 2020 erfuhren wir, dass in Schramberg ein Haus abgebrannt ist, in dem sich auch 3 Hunde befanden. Sie konnten alle raus gelassen werden, allerdings ließen sich nur 2 davon per Hand sichern.

Der 3. Hund –  Freddy – war so verstört, dass er niemanden an sich ran ließ. Er blieb allerdings in der Nähe des Hauses, so dass eine Futterstelle für ihn eingerichtet werden konnte.
Die Familie wurde von der Stadt in einer Wohnung untergebracht und bat uns, ihr bei der Sicherung  des Hundes zu helfen.

Also luden wir die Falle auf den Hänger und machten uns auf den Weg ins immerhin 135 km entfernte Schramberg. Dort angekommen, mussten wir feststellen, dass Schramberg nicht wirklich in der Ebene liegt. Die Falle musste eine ewig lange und enge Treppe zu dem abgebrannten Haus hoch getragen werden, da es keinen anderen Zugang gab. Erschwerend kam hinzu, dass immer wieder Weinreben über der Treppe wuchsen, so dass man auch immer wieder oben mit der Falle hängen blieb.

Als es endlich geschafft war, wurde schnell ein Platz auf der ehemaligen Terrasse freigeräumt und die Falle mit den üblichen Leckereien wie Döner, gebratenem Schinken, gegrilltem Hähnchen und Thunfisch bestückt. Außerdem zogen wir noch von allen möglichen Zugängen Spuren mit Leberwurstwasser zur Falle hin.

Da wir keine Lust hatten, nach Hause loszufahren und dann irgendwo unterwegs wieder umzudrehen, beschlossen wir, erst einmal eine Weile im Auto abzuwarten.

Es waren keine 10 Minuten vergangen, als Freddy zum ersten Mal auf der an der Falle installierten Kamera zu sehen war. Er verschwand zwar auch wieder, aber nur, um in den nächsten Minuten immer wieder aufzutauchen und nach weiteren 10 Minuten zeigte uns der Fallenmelder das erlösende „FANG“ an.

Wir riefen schnell die Besitzer an und zusammen mit den Söhnen der Familie trugen wir die Falle, die nun durch den Hund noch schwerer war, wieder die Treppen hinunter. Nach einer kurzen Fahrt schoben wir den Anhänger samt Falle in eine Garage, die den Besitzern zur Verfügung stand. Nachdem die Garagentüre geschlossen war, befreiten wir Freddy aus seinem Gefängnis und er wurde freudig von seiner Familie in die Arme geschlossen.

Durch diesen schnellen Erfolg blieb uns zum Glück eine weitere Fahrt nach Schramberg zur Abholung der Falle erspart.

Ende gut – alles gut!

Dankeschön für das Vertrauen!

Euer HEBW-Team