Pampam

16.03.2021

Pampam entlief am 27.02.2021 nachdem sie plötzlich am Gartengrundstück ihrer Besitzer vor etwas Unergründlichem Angst bekam und sich ein Stück weit entfernte.

Das Ganze geschah direkt an der L1103, einer extrem befahrenen Hauptstraße und als ob das nicht schon gefährlich genug gewesen wäre, kam plötzlich ein Auto angedonnert, dessen Fahrer sie dann über Kilometer hinweg verfolgte und bis zum Sportplatz in Sternenfels trieb.

Sie rannte in heller Panik vor dem Auto her und bog dann beim Sportplatz in den Wald ab.

Sofort machte sich Edda (unsere Helferin vor Ort) daran, die Besitzer zu unterstützen!

Es wurden sofort 300 Flyer gedruckt und Sternenfels und alle umliegenden Gemeinden mit Flyern versehen und selbstverständlich wurde auch am Grundstück der Besitzer eine Futterstelle mit Cam eingerichtet.

Leider kam Pampam aber nie wieder dorthin zurück und es ist davon auszugehen, dass das auf die Verfolgungsjagd zurückzuführen ist, die sie jetzt mit diesem Ort verband.

Wir machten uns große Sorgen um die Kleine, weil sie sich nach diesem Vorfall auch viele Tage nicht mehr zeigte.

Am Dienstag 02.03.2021 gab es dann eine vage Sichtung aus dem Bereich Zaberfeld.

Sofort wurde auch dort eine Futterstelle eingerichtet, welche ebenfalls nicht angenommen wurde und wir bezweifeln auch, dass das tatsächlich Pampam war, die dort gesichtet wurde.

Aus heutiger Sicht gehen wir vielmehr davon aus, dass Pampam sich die gesamte Zeit über in dem großen Waldstück zwischen dem Sportplatz und der Wasserversorgung in Sternenfels aufhielt.

Am 03.03.2021 passierte dann leider das, wovor wir die ganze Zeit über große Angst hatten:

Pampam wurde genau im oben genannten Bereich von einem Auto angefahren und flüchtete in den Wald.

Wie groß ihre Verletzungen waren, konnten weder der Autofahrer noch wir einschätzen.

Natürlich wurden auch in diesem Bereich sofort Futterstellen eingerichtet, aber dass sie dorthin nicht zurückkehrte, war logisch: Zu tief saß ihr der Schreck ihr vermutlich in den Knien.

Als bis zum 04.03.2021 keine weiteren Sichtungen eingingen, fingen wir notgedrungen an, darüber nachzudenken, Suchhunde einzusetzen, weil wir uns große Sorgen um die Kleine machten und keine Vorstellung davon hatten, wie schwer verletzt sie sein könnte.

Allerdings erfolgte dann noch am Nachmittag eine Sichtung am Grillplatz am Schlossbergturm und Pampam wurde als unverletzt beschrieben, sodass diese Überlegungen sofort wieder eingestellt wurden.

Anstelle der Suchhunde wurde von Edda dort in Ruhe eine Futterstelle eingerichtet.

Leider biss Pampam aber auch an dieser Futterstelle nicht an und es blieb wieder 4 Tage still.

4 Tage, in denen man fast verrückt wurde vor Sorge.

Dann erfolgten aber Gott sei Dank am 08.03.2021 erneute Sichtungen um 13:00 und um 15:00 Uhr am Wanderparkplatz am Schlossbergturm. Auch hier wurde natürlich sofort eine Futterstelle mit Kamera eingerichtet, welche leider aber ebenfalls ignoriert wurde.

Jetzt reichte es Edda! So ging das nicht weiter!

Sie schnappte sich eine Karte und überlegte auf Grundlage der Sichtungen, wie Pampams Laufwege verlaufen könnten und richtete dann auf gut Glück strategische Futterstellen in dem Gebiet ein und bingo (!) – endlich nahm Pampam am 13.03.2021 zwei dieser Futterstellen an.

Dann ging alles sehr schnell:
Es wurde zunächst eine kleine Falle ausprobiert, die Pampam aber insgesamt 2 Nächte lang vollkommen ignorierte (das zeigten uns unsere Livecams), um dann zu der Entscheidung zu gelangen, dass wir für Pampam unsere große Zwingerfalle aufstellen müssen.

Sie hatte sichtbar Probleme mit dem Thema Falle und deshalb gingen wir direkt zum Äußersten über und stellten am Montag 15.03.2021 unseren 3x4m Fangzwinger für Pampam auf, in welchen wir ihren eigenen Napf von zu Hause hinter die Lichtschranke stellten und auf einen gewissen Wiedererkennungswert bauten.

Diese Rechnung hatten wir allerdings zunächst einmal ohne Pampam gemacht.

Sie kam in der Nacht von Montag auf Dienstag kein einziges Mal dorthin und wir gerieten langsam in Panik…

Was wenn sie abgewandert ist? Was, wenn die Fallen für sie ingesamt ein Problem darstellten?

Und dann plötzlich um 8:58 Uhr meldeten unsere Livecams Bewegung vor der Falle!

Und da stand sie live und in Farbe: Pampam am Eingang zu unserem Fangzwinger!

Sie fraß sich genüsslich durch die Türe und gelangte dadurch unmerklich immer weiter Richtung Lichtschranke.

Plötzlich erkannte sie dann wohl ihren Napf, spazierte zu ihm und die elektrische Türe löste aus und bereitete dem Spuk endlich ein Ende!

Sofort fuhren Edda, Marcel und Sarah sowie die Besitzer zum Zwinger und befreiten die Kleine aus ihrer misslichen Lage.

In Pampams Kopf wurde dann auch binnen Sekunden ein Schalter umgelegt und sie erkannte ihre Besitzer und die Freude war auf beiden Seiten riesig!

17 Tage voller Sorgen fielen von allen Beteiligten ab!

Tausend Dank an Pampams Besitzer für deren Vertrauen!

Ein besonderes Dankeschön an Edda, die vor Ort Himmel und Hölle für Pampam in Bewegung setzte!

Ein dickes Dankeschön an Marcel und Sarah für die Hilfe beim Auf-und Abbau unseres Zwingers und sicheren Herausholen aus demselben!

Lieben Dank auch an Claudia Maunz für die seelische Unterstützung!

Lieben Dank an die Gemeinde Sternenfels, die Polizei in Mühlacker (insbesondere Herrn Schramm) und an den Jäger Herrn Wagner für deren Unterstützung!

Herzlichen Dank auch an alle Teiler der Suchmeldung, den Flyerhelfern und allen Sichtern für deren Meldungen!

Ihr seid alle Teil dieses Erfolgs!

Ende gut – alles gut!

Ein wunderschönes Wochenende allen miteinander!

Euer HEBW-Team